Carrier ist auf Suche nach Alternativen Bell Atlantic hat das Interesse an Stet-Tochter Stream verloren

26.05.1995

MUENCHEN (CW) - Der US-amerikanische Carrier Bell Atlantic verzichtet auf die geplante Beteiligung an der Multimedia-Tochter Stream des italienischen TK-Anbieters Stet und ist statt dessen auf der Suche nach einer Alternative.

Zu den Gruenden, die zu dem Rueckzug gefuehrt haben, aeusserte sich Giancarlo Ferrero, Managing Director bei Bell Atlantic, nur vage: "Beide Unternehmen verfolgen unterschiedliche Wege bei ihrer Allianzen-Politik." Der US-Carrier rueckte in der Vergangenheit naeher an Olivetti heran, waehrend Stet Kontakte zu globalen Playern wie IBM suchte.

Die vorgesehene Allianz zwischen Stet und Bell Atlantic wurde erst-mals vor rund einem Jahr publik, im Gespraech war damals, dass das US-Unternehmen 49 Prozent an Stream uebernehmen wolle. Derzeit haelt Stet 75 Prozent der Anteile an Stream, der Rest ist in Besitz von Telecom Italia. Trotz des Korbs moechte Bell Atlantic die Kooperation mit der Telecom Italia, der groessten Tochter des staatlichen TK-Konzerns Stet, weiterfuehren.