CAP Group Plc.:

19.08.1988

CAP Group Plc.:

Nach der Fusion mit der französischen Sema-Metra SA firmiert das britische Softwareunternehmen nun als Sema Group Plc. Verwechslungen mit der CAP Gemini Sogeti, die - obwohl Konkurrent - mit 13,6 Prozent an der Firma beteiligt ist, sind damit jetzt ausgeschlossen.

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Wang Laboratories Inc.:

Bei geringem Umsatzplus um acht Prozent auf 3,07 Milliarden Dollar kam der DV-Hersteller aus Lowell/Massachusetts 1987/88 wieder in die schwarzen Zahlen. In dem am 30. Juni beendeten Geschäftsjahr verdiente Wang 92,7 Millionen Dollar; im Vorjahr war ein Verlust von 70,7 Millionen Dollar angefallen. - Mit der Sowjetunion verhandelt Wang über die Aufnahme einer PC-Produktion in Moskau.

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Info Gesellschaft für Informationssysteme AG:

Die Hamburger DV-Service-Gruppe, deutscher Marktführer bei Ausweich-Rechenzentren, steigerte im ersten Halbjahr den Umsatz um 25 Prozent auf 71,1 Millionen Mark. Die Backup-RZs wuchsen schneller als der Rest des Unternehmens: Sie nahmen mit 14,6 Millionen um 42 Prozent mehr ein als vor einem Jahr.

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Nixdorf Computer AG:

In den Bau einer neuen Nordamerika-Zentrale in Burlington/Massachusetts investiert das deutsche Unternehmen 30 Millionen Dollar. Über 500 Mitarbeiter sollen dort ab Frühjahr 1990 auf einer Fläche von 191000 Quadratfuß (17750 Quadratmetern) arbeiten.

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Intel Corp.:

Dem Chip-Jumbo aus Santa Monica bekommt die Hochpreis-Phase bei den Halbleitern ausgezeichnet. Im ersten Halbjahr schnellte der Gewinn auf 224 Millionen Dollar hoch - von 72 Millionen Dollar im Vorjahr. Der Umsatz erreichte ein Volumen von 1,4 (0,83) Milliarden Dollar.

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Juki Corp.:

Der japanische Druckeranbieter, der sein Hauptgeschäft mit Nähmaschinen macht, baut eine neue Europazentrale im Hamburger Stadtteil Niendorf.

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American Telephone & Telegraph:

Der als schwerfällig bekannte US Telecom-Gigant nimmt sich ein Beispiel an Big Blue. Rund 2000 Mitarbeiter aus der Verwaltung sollen in die Verkaufstruppe wechseln. Mit dieser Klappe will man zwei Fliegen schlagen: Der lahmende Computerverkauf soll angekurbelt, der Wasserkopf verkleinert werden. Außerdem soll ein Einstellungsstop die Kosten weiter einschränken helfen.

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Zenith Electronics:

Der amerikanische TV- und DV-Konzern lebt nur noch vom Computer. Die PCs kompensieren die Verluste aus Zeniths Unterhaltungselektronik-Geschäft, in dem das Unternehmen als letzter amerikanischer Fernsehgeräte-Hersteller übriggeblieben ist. Auch beim Umsatz stammt der Zuwachs allein von den Rechnern; die Einnahmen stiegen um neun Prozent auf 589 Millionen Dollar im zweiten Quartal.

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Cray Research Inc.:

Der Supercomputer-Hersteller, dem eine einzige nicht verkaufte CPU schon den Quartalsbericht vermasseln kann (weil sie bis über 20 Millionen Dollar kostet), bewegt sich derzeit im Kriechgang. Im ersten Halbjahr sackte der Umsatz auf 280 (339) Millionen Dollar, der Gewinn auf 45,5 (76,9) Millionen Dollar.

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Sun Microsystems GmbH:

Langsamer als bei der US-Mutter geht es bei der deutschen Sun-Filiale vorwärts; mit 190 Mitarbeitern erzielte die GmbH einen Umsatz von 72,4 Millionen Mark oder 49 Prozent mehr als im Vorjahr. Weltweit wuchs die Corporation um 96 Prozent.

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AST Research Inc.:

Der kalifornische Board-Hersteller verkauft immer mehr PCs ñ im vierten Geschäftsquartal 1987/88 (April bis Juni) in den USA bereits 75 Prozent des Umsatzes. Insgesamt nahm AST im Geschäftsjahr zum 30. Juni 400 (206) Millionen Dollar ein.

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rhv Software-Systeme GmbH:

Die zur Quandt/Altana/DAT-Gruppe gehörende Düsseldorfer Firma hat eine Filiale in Bracknell in der Grafschaft Berkshire, nahe London, eröffnet.

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AEG Olympia AG:

Der Vorstand des Unternehmens zieht von Wilhelmshaven nach Ulm. Die Stadt an der schwäbisch-bayerischen Landesgrenze beherbergt bereits ein Forschungszentrum der AEG. Firmensitz der Olympia bleibt Wilhelmshaven.

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NCR GmbH:

Während der Augsburger Rechner-Hersteller im ersten Halbjahr (Dezember bis Mai) das Inlandsgeschäft mit Hardware, Software und Service um zehn Prozent steigern konnte, blieb der Export von PCs unter Druck. Von 421,2 (401) Millionen Mark Umsatz stammten 145,4 (147,5) Millionen Mark aus dem Ausfuhrbereich und 275,8 (251) Millionen Mark vom deutschen Markt.

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Data General Corp.:

Der amerikanische Rechnerhersteller hat Ärger mit einem Antitrust-Verfahren, das von einem viel größeren Unternehmen angezettelt wurde. Das Wartungsunternehmen Grumman Systems Support Corp. wirft Data General vor, den Markt für die Instandhaltung der DG-Systeme zu monopolisieren. Die Grumman-Mutter, die sich vor allem im Luft- und Raumfahrtbereich engagiert, ist fast dreimal so groß wie DG.

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Digital Equipment GmbH:

In der Bundesrepublik hat DEC Probleme, mit dem internationalen Wachstumstempo Schritt zu halten. Wie im Vorjahr legte die GmbH 1987/88 wertmäßig nur sieben Prozent zu. Von der Stückzahl verkaufter Systeme her verbesserte sich DEC hingegen um 80 Prozent.

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Danet GmbH:

Das Darmstädter Software-Beratungsunternehmen, an dem die Bundespost und die französische GSi beteiligt sind, steigerte 1987 den Umsatz um 26 Prozent auf 27,1 Millionen Mark. Auf öffentliche Auftraggeber entfielen 44 Prozent des Geschäfts, auf die Telekom-Industrie 41 und auf Anwender 15 Prozent.

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Commodore International Ltd.:

Der Low-end-Anbieter aus Nassau/Bahamas verdoppelte im Geschäftsjahr 1987/88 (30. Juni) annähernd seinen Reingewinn auf 55,8 (28,6) Millionen Dollar. Der Umsatz stieg auf 871,1 (806,7) Millionen Dollar. Daß sich die vor wenigen Jahren schwer angeschlagene Commodore-Gruppe so gut erholt hat, führen Marktbeobachter auf die Produktfamilie "Amiga" zurück.