Business Objects meldet zweistellige Zuwächse in allen Märkten

26.07.2007
Der Anbieter von Software für Business Intelligence will dieses Jahr die Eine-Milliarde-Dollar-Marke bei den Umsätzen weit hinter sich lassen.

Zeigte sich noch vor einem Jahr das Management bei Business Objects enttäuscht vom Geschäft mit Software für Business Intelligence (BI), herrscht nun Zufriedenheit. Grund hierfür sei ein "ausgeglichenes Wachstum" in allen Vertriebsregionen und Produktlinien. So meldet das Unternehmen, das neben SAS Institute der weltweit größte Anbieter von BI-Software ist, für das zweite Quartal 2007 (Ende: 30 Juni 2007) einen Gesamtumsatz von 363 Millionen Dollar. Das entspricht einem Wachstum von 23 Prozent im Vergleich zum beklagten Vorjahresquartal. Der Löwenanteil mit 215 Millionen Dollar entfiel auf Einnahmen aus Wartung, Beratung und Training, die sich insgesamt um 25 Prozent erhöhten.

Erholung bei den Lizenzumsätzen

Erfreulich war auch die Entwicklung der Lizenzumsätze. Sie wuchsen im Quartalsvergleich um 21 Prozent auf jetzt 149 Millionen Dollar, was einem Plus von 21 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Analysten relativierten diese Zahlen jedoch etwas, da Business Objects im Vergleichsquartal 2006 leicht rückläufige Lizenzeinnahmen melden musste. Aufgrund der guten Zahlen hob Business Objects die Jahresprognose für 2007 leicht an. Es werden nun Umsatzerlöse zwischen 1,52 und 1,53 Milliarden Dollar erwartet.

Im Einzelnen belief sich der Gesamtumsatz in Nord- und Südamerika im Berichtszeitraum auf 189 Millionen Dollar und legte damit um 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal zu. Der Gesamtumsatz in EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) betrug 147 Millionen Dollar – ein Zuwachs von 38 Prozent. Bei konstanten Wechselkursen entspricht dies einem Wachstum von 29 Prozent, so der Hersteller. Der Gesamtumsatz im asiatisch-pazifischen Raum und in Japan summierte sich auf 27 Millionen US-Dollar – ein Plus von 37 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. (siehe auch "weltweiter Markt für Business Intelligence wächst")

Keine Angaben machte Business Objects zum Erfolg der einzelnen Produktkategorien oder zu dem seit einigen Monaten forcierten Mittelstandsgeschäft. Neu hinzugekommen sind für den Monat Juni die Einnahmen des Anbieters von Performance-Management-Software Cartesis, dessen Übernahme zum ersten Juli abgeschlossen wurde. Danach erwirtschaftete Cartesis in der EMEA-Region 13 Millionen Dollar, von denen sechs Millionen Dollar aus Lizenzverkäufen stammen. Welchen Beitrag der ebenfalls vor kurzem gekaufte Anbieter InXight Software leistete, veröffentlichte Business Objects nicht.

Nachfrage in Deutschland steigt

In Deutschland und Zentraleuropa lagen die Zahlen etwas unter dem EMEA-Durchschnitt, erklärte Jörg Limberg, Regional Vice President Central Europe, gegenüber der COMPUTERWOCHE. Man habe aber neben zusätzlichen Abschlüssen mit Bestandskunden im Vergleich zum Vorjahr wesentlich mehr Neukunden im Mittelstand und Großunternehmen gewinnen können. Die speziellen Mittelstandsangebote von Business Objects wurden indes bisher nur von Kleinunternehmen angefragt. Am größten sei derzeit die Nachfrage nach Software für Corporate-Performance-Management wie Corporate Dashboards und Finanzlösungen sowie nach Produkten für das Datenqualitäts-Management und zur Datenintegration. Dabei habe man hierzulande erstmals einen Kunden für das Produkt "Data Federator" gefunden, das einem virtuellen Datenzugriff auf Quellsysteme ermöglicht. Großes Interesse bestehe laut Limberg auch an mobilen BI-Lösungen, etwa für das Abrufen von Berichten über Blackberry-Clients. Das Unternehmen hatte hierfür im Mai die Lösung "BusinessObjects Mobile" vorgestellt, die nun allgemein verfügbar ist. Zudem wolle man in naher Zukunft eine Kooperation mit einem der weltweit größten Systemintegratoren bekanntgeben, der bei mobilen LÖsungen im BI-Umfeld exklusiv mit Business Objects zusammenarbeiten wolle, verriet Limberg. (as)