Reporting, Excel, Dashboards

Business Intelligence trotzt der Krise

23.04.2009
Von 


Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.
Eine Mehrheit deutscher Firmen hält laut einer aktuellen Umfrage an ihren Projekten für Business Intelligence fest. Es dominieren Lösungen für Reporting. Dashboards finden sich hingegen selten.

Die Wirtschaftskrise hat die Investitionsbereitschaft in Business Intelligence (BI) bisher weniger beeinträchtigt als andere IT-Felder. Zu diesem Schluss kommt die Untersuchung "BI-Potenziale 2009" des Marktforschungsinstitut RAAD Research und des BI-Analysten- und Beratungshauses mayato. Hierzu wurden im Januar 325 IT-Verantwortliche aus den Branchen Manufacturing, Retail und Transport sowie Services Industries und Public Sector befragt. Sie arbeiten vornehmlich im gehobenen Mittelstand, dem laut Studie Unternehmen ab 200 bis über 5.000 Mitarbeiter angehören.

In einer anderen Umfrage zu Business Intelligence hatten die Berater von Actinium Consulting kürzlich Unternehmen zu den Gründen für ihre Unzufriedenheit mit ihren BI-Projekten befragt.
In einer anderen Umfrage zu Business Intelligence hatten die Berater von Actinium Consulting kürzlich Unternehmen zu den Gründen für ihre Unzufriedenheit mit ihren BI-Projekten befragt.
Foto: Actinium Consulting

Zwar bestätigten 41 Prozent der Befragten, dass sich die Krise grundsätzlich negativ auf IT- Entscheidungen auswirkt. Dennoch gehen 61 Prozent der Unternehmen davon aus, dass BI-Projekte davon nicht betroffen sind ( es sind allerdings viele Unternehmen unzufrieden mit ihren BI-Projekten). Auch liege die Investitionsneigung für den Bereich Business Intelligence mit 42 Prozent laut Studie auf einem vergleichsweise hohen Niveau. Vorreiter beim Einsatz von BI und in punkto Investitionsbereitschaft ist das produzierende Gewerbe, das derzeit am deutlichsten unter der Krise zu leiden hat.

Operatives Reporting und Excel

Was die derzeit vorherrschenden BI-Lösungen und Tools in Unternehmen betrifft (gefragt wurde nach einer Data-Warehouse-Infrastruktur sowie Anwendungen für Reporting, Planning und Budgeting, Dashboards und Cockpits), dominiert wenig überraschend der der Bereich Reporting. Drei Viertel aller befragten IT-Leiter gaben an, eine Softwarelösung für das Berichtswesen zu betreiben. Dahinter verbirgt sich allerdings nicht unbedingt eine mächtige BI-Suite, sondern auch Excel hält sich hartnäckig als Reporting-Tool.