Staatliche Hilfe zielt verstärkt auf kleine Unternehmen ab:

Bund fördert Mittelstandsforschung

04.01.1985

BONN (CW) - Über 13 Prozent der Forschungsausgaben der Wirtschaft in der Bundesrepublik Deutschland tätigen kleine und mittlere Unternehmen mit bis zu 500 Beschäftigten. Angaben des Bundesministeriums für Forschung und Technologie zufolge ist die staatliche Wirtschaftsförderung in den letzten Jahren vor allen Dingen darauf ausgerichtet, diese Firmengruppen überproportional zu unterstützen.

Ergebnis: Knapp 27 Prozent der Forschungsausgaben des Bundes fließen in den genannten Bereich. Im Rahmen der von der Bundesregierung durchgeführten Neuorientierung der Forschungsförderung sei es das Ziel, die Projektförderung auf langfristig und volkswirtschaftlich wichtige Vorhaben zu konzentrieren, heißt es weiter. Bei der Projektförderung im Bereich der Forschung sei es jedoch normalerweise üblich, daß als Erstempfänger der Fördergelder eher größere Unternehmen in Frage kämen. Kleine und mittlere Betriebe partizipierten aber an diesen Forschungsvorhaben, ohne daß sie statistisch entsprechend in Erscheinung träten.

So seien für diese Betriebsgruppen indirekte Maßnahmen vorgesehen. Dazu zählen laut BMFT Personalkostenzuschüsse und eine besondere Förderung des Zuwachses der Forschungskapazität, Sonderabschreibungen und Investitionszulagen für einschlägige Aufwendungen sowie Zuschüsse im Rahmen der indirektspezifischen Programme des Ministeriums. In den letzten Bereich falle zum Beispiel die Bereitstellung von Geldmitteln für Mikroelektronik- und CAD/CAM-Anwendungen.

Nach eigenen Aussagen stellte der Bund für die direkten und indirekten Maßnahmen 1985 rund 1,5 Milliarden Mark zur Verfügung. Im Jahr 1982 seien für diesen Sektor ledig 800 Millionen Mark ausgegeben worden.