Laufwerkloser PC im Bereich des Möglichen:

Bubble-Memory ersetzt Floppy-Disk

12.09.1986

MÜNCHEN (pi) - Mit PC-kompatiblen Intel-Magnetblasenspeicherkarten von 0.5 bis 1 Megabyte Kapazität bietet die Metrologie GmbH in München jetzt eine Möglichkeit an, den PC dort einzusetzen, wo rotierende Massenspeicher im Dauerbetrieb unzuverlässig sind.

Probleme mit Backup-Batterien oder Akkumulatoren entfallen durch das verwendete Prinzip der magnetischen Speicherung. Die Karten lassen sich, nachdem sie einmal mit Betriebssystem und Anwendungsprogramm geladen wurden, in einem laufwerklosen Rechner einsetzen. Das Betriebssystem beziehungsweise die Anwendungsprogramme werden dann aus dem Magnetblasenspeicher geladen. Je nach Kapazität steht außerdem Raum für Datenfiles zur Verfügung. Am Betriebssystem sind keinerlei Modifikationen nötig. Das Bubble-Board verhält sich wie eine Disk-Controller mit Laufwerk.

Die MTBF (Meantime between Failure) für das Speicherelement und die Ansteuerschaltkreise beziffert der Anbieter mit 40 Jahren. Zur Unterstützung eigener Programmentwicklungen für das Board steht das interaktive Softwarepaket 4-Site zur Verfügung. Je nach Ausführung kostet die Speicherkarte zwischen 1225 und 4196 Mark; vier Versionen mit unterschiedlichen Kapazitäten und Temperaturbereichen stehen zur Verfügung.