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BSA gibt Statistik ihrer europaweiten Ermittlungsaktivitäten bekannt

03.03.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Branchenverband Business Software Alliance (BSA) hat die Statistik Ihrer Rechts- und Ermittlungsaktivitäten im Bereich EMEA (Europa, Naher Osten und Afrika) bekannt gegeben. Unternehmen, deren Software nicht ausreichend lizenziert war, zahlten demnach 2004 rund vier Millionen Euro Schadenersatz. Dies entspricht einem Zuwachs von fast zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Die Schadenersatzzahlungen waren dabei vom Ausmaß der Lizenzverstöße und der Bereitschaft der Firmen abhängig, die aufgedeckten Legalisierungsprobleme zu beheben. Die Summen lagen laut BSA zwischen 10.000 und (im Falle einer Architekturfirma) 300.000 Euro. Ein großer Teil der ermittelten Fälle sei allerdings noch anhängig, heißt es weiter.

Im vergangenen Jahr haben Gerichte und Staatsanwaltschaften in der EMEA-Region 1372 Durchsuchungen von Unternehmen angeordnet, die durch den Einsatz von Raubkopien die Rechte der in der BSA zusammengeschlossenen Softwarehersteller verletzt haben. Der Verband unternahm nach eigenen Angaben ferner in weiteren 1203 Fällen rechtliche Schritte gegen Firmen, die gegen geltendes Urheberrecht verstießen. Besonders hoch lag hierbei der Anteil von Unternehmen aus den Hitech-, Agentur- und Kreativbranchen.

"Obwohl viele der Firmen aus diesen Bereichen den Wert von Software als Arbeitswerkzeug und wichtiges Unternehmensgut verstehen und sie entsprechend behandeln, ist es doch enttäuschend zu sehen, dass so viele Verstöße gerade im kreativen Sektor, der IT-Branche und der Agenturenszene geschehen“, wundert sich Beth Scott, Vice President EMEA der BSA. "Ironischerweise sind es gerade diese Unternehmen, deren Erfolg am stärksten von ihrer Kreativität und dem Schutz ihrer Urheberrechte abhängt." (tc)