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Brokat geht´s gar nicht gut

10.05.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die auf Infrastruktur-Software für den E-Commerce spezialisierte Brokat Technologies AG hat für das erste Quartal 2001 einen Nettofehlbetrag von 75,2 Millionen Euro oder 2,03 Euro pro Aktie ausgewiesen. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres betrug der Verlust 18,5 Millionen Euro oder 69 Cent je Anteilschein. Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen, Abschreibungen und Mitarbeiterbeteiligung (EBITDASO) beläuft sich nach minus 2,7 Millionen Euro im Vorjahresquartal aktuell auf minus 30,8 Millionen Euro. Einziger Lichtblick: Die Einnahmen konnten die Stuttgarter von 19,7 Millionen Euro im Berichtzeitraum des Vorjahres um 118 Prozent auf 43 Millionen Euro steigern.

Den deutlich höheren Verlust begründet die Company mit Aufwendungen für die Integration der übernommenen US-Formen Blaze Software und Gemstone Systems. Brokat hält offiziell immer noch an seinem Ziel fest, im vierten Quartal ein ausgeglichenes EBITDASO-Ergebnis zu erreichen. Dazu habe man weitere Maßnahmen zur Kostensenkung eingeleitet, heißt es. Unter anderem wurde ein Einstellungsstopp verhängt. Zusätzlich sollen "personelle Überkapazitäten abgebaut" werden, laut Brokat-Sprecher Reiner Jung - der allerdings keine Zahlen nennen wollte - vor allem in den USA. Ab dem vierten Quartal will das Unternehmen so gegenüber dem abgeschlossenen Dreimonatszeitraum bis zu 15 Millionen Euro einsparen.