Als Ergaenzung zum eigenen Outsourcing-Ableger Syncordia

British Telecom liebaeugelt mit Einstieg bei der GM-Tochter EDS

05.02.1993

GM benoetige, so das Wall Street Journal, fuer die Erneuerung seiner Modellpolitik sowie die Rueckeroberung verlorener Marktanteile dringend die Zufuhr weiteren Kapitals und sei dafuer bereit, notfalls auch das Tafelsilber, sprich: Anteile an der Outsourcing-Tochter Electronic Data Systems (EDS), zu veraeussern. Deshalb soll nun den Briten ein Einstieg bei der ehemaligen Ross- Perot-Company schmackhaft gemacht werden, nachdem bereits 1986 entsprechende Verhandlungen mit AT&T gescheitert waren.

Im Umfeld von BT wird seit laengerem darueber spekuliert, dass der Londoner Carrier, der seit der Liberalisierung des britischen TK- Marktes massiv ins weltweite Geschaeft mit Netzdiensten draengt, auch Interesse an einem "klassischen" DV- Dienstleistungsunternehmen wie EDS haben koennte - zumal die Briten nach wie vor auf der Suche nach einem Partner beziehungsweise Pendant zu ihrer vor rund zwei Jahren gegruendeten Netzwerk- Outsourcing-Tochter Syncordia sind.

Die betroffenen Firmen verweigern derzeit jegliche Stellungnahme. Der Sprecher der BT Telecom (DeutschlandGmbH, Rolf Bastian, verwies gegenueber der COMPUTERWOCHE lediglich auf die Tradition seines Unternehmens, "Geruechte dieser Art nicht zu kommentieren". Voellig offen scheint auch noch die Hoehe des finanziellen Engagements von BT bei EDS. Experten gehen von einem Anteil von bis zu 50 Prozent aus, vor allem deshalb, weil die Kriegskasse der Briten nach dem letztjaehrigen Verkauf von rund 20 Prozent ihrer Anteile an der US-TK-Gesellschaft McCaw Cellular Communications an AT&T prall gefuellt ist.