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Britische Website entblößt Kinderschänder

24.07.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die britische Boulevardzeitung "News of the World" hat damit begonnen, auf ihrer Website und in ihrer gedruckten Ausgabe die in Großbritannien verurteilten Kinderschänder namentlich zu nennen. Insgesamt gebe es im Inselstaat 110 000 Päderasten, erklärt das Blatt. Neben den Namen hat die Publikation zudem Fotos und Adressen der Betroffenen ins Web gestellt. Mit dieser Kampagne, die anlässlich des Mordes an der kleinen Sarah Payne ins Leben gerufen wurde, will die Publikation potenziell betroffene Eltern auf die Gefahr in ihrem Umfeld aufmerksam machen. In den USA ist die Veröffentlichung der Namen, Adressen und Fotos von verurteilten Päderasten bereits seit 1996 üblich. Nach dem Tod der kleinen Megan Kanka verabschiedete die Clinton-Regierung das so genannte "Megan´s Law", das den US-Staaten die Bekanntmachung der Personalien aller Kinderschänder vorschreibt.

Inzwischen listen die Websites fast aller örtlichen Polizeivertretungen in den USA die Namen der Täter auf und bieten entsprechende Suchmaschinen an.