Mit SCO-Unix und Ingres-Datenbanksystem

Britische Kaufhauskette wählt PC-Netzwerk von SNI

19.07.1991

LONDON (IDG) - Einen dicken Fisch hat Siemens-Nixdorf in Großbritannien an der Angel. Die Deutschen sollen die Hardware für eines der größten PC-Unix-Netzwerke auf der britischen Insel liefern. Kunde ist die Kaufhauskette Dixons, die sich für PCs von SNI, für das Betriebssystem SCO-Unix und für das Datenbanksystem Ingres entschieden hat.

Mehr als zehn Millionen englische Pfund zahlt der Großkonzern für insgesamt 850 Siemens-Nixdorf-PCs der PCD-Reihe, die mit 486er Prozessoren ausgestattet sind. Betriebssystem wird das PC-Unix-Derivat von SCO sein, das unter fünf PC-Betriebs- systemen - darunter zwei Unix-Varianten - ausgewählt wurde. Wie Dixons Entwicklungsdirektor David Hallett in einem Interview mit der englischen CW-Schwesterpublikation "PC Business World" berichtet, entschied sich die Kaufhauskette wegen der Portabilität der Anwendungen und der Multiuser- und Netzwerkfähigkeiten für eine Unix-Umgebung.

Die PCs sollen mit den vorhandenen Kassenterminals verbunden werden, so daß die Dixons-Filialen über ein X.25- Netzwerk den Warenbestand abfragen und die Verkaufsanalyse und -planung einfacher gestalten können. Als Datenbanksystem für die Lagerverwaltung standen vier Systeme zur Debatte. Ausgewählt wurde das relationale Datenbank-Management-System von Ingres. Die neue PC-Umgebung soll spätestens in zwei Jahren zum Einsatz kommen.