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Bo Vesterdorf berücksichtigt auch Novell und CCIA

25.11.2004

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Teilnehmer der heutigen Anhörung beim Europäischen Gerichtshof Erster Instanz in Sachen EU vs. Microsoft erklärten, der dänische Präsident des Gerichts Bo Vesterdorf werde bei seiner Urteilsfindung auch die von den früheren Klägern Novell und Computer and Communications Industry Association (CCIA) eingereichten Beweise und Argumente berücksichtigen.

Microsoft hatte sich mit beiden geeinigt und sie durch finanzielle Zuwendungen dazu bewogen, sich aus dem Verfahren zurückzuziehen. "Alle beteiligten Parteien waren der Ansicht, wie sie auch Microsoft stets vertreten hat, dass die früheren Aussagen von CCIA und Novell in den Akten bleiben sollten", erklärte Microsoft-Sprecher Tom Brookes. Die außergerichtlichen Einigungen hätten lediglich Zukunftswirkung gehabt.

Nach Angaben von Richard Wainright, Anwalt der Europäischen Kommission, wird Vesterdorf irgendwann zwischen dem 18. und 20. Dezember seine erste größere Entscheidung darüber fällen, ob er die von der Brüsseler Exekutive verhängten Sanktionen gegen Microsoft aussetzen lässt oder nicht. (tc)