Bewerber erwarten Kompromiss aus Old und New Economy

19.04.2001
Eine Befragung von 70 Young Professionals, die sich für Jobs in der New Economy interessieren, ergab, dass die "zweite Generation" der Startup-Mitarbeiter Kompromisse zwischen Maßstäben der New und der Old Economy erwarten.

Das Heidelberger Personalberatungsunternehmen Rarecompany und der Berliner Business Event Organisator Tinidad befragten 70 Besucher einer Rekrutierungsveranstaltung zu ihren Einstellungen und Erwartungen gegenüber der New Economy.

Die Bewerber schätzen demnach an der Arbeit in Startups die Aussicht auf Selbstverwirklichung, den kreativen Spielraum, gute Karrierechancen und die Möglichkeit, bedeutende Entscheidungen treffen zu können. Somit haben sich auch nach der Dotcom-Krise die Erwartungen dem neuen Arbeitsumfeld gegenüber kaum geändert, wie Kristin Reinbach von Rarecompany zusammenfasst.

Andererseits ist aber den Umfrageergebnissen zufolge die Bereitschaft, sich für die erwünschten Entwicklungsmöglichkeiten einzusetzen, mit konventionellen Gedanken verbunden. Die Hälfte der Befragten besteht auf mindestens 30 Tagen Urlaub, ein Drittel sprach sich für die Einrichtung von Betriebsräten aus. Die Bewerber erwarten keine utopischen Gehälter mehr und rechnen mit zehn bis zwölf Arbeitsstunden pro Tag. Dafür möchten die meisten nicht auf Zusatzleistungen wie Urlaubs- und Weihnachtsgeld verzichten.