Betriebsrat sieht den Standort gefaehrdet SNI-Grossrechnerwerk will rund 500 Mitarbeiter entlassen

22.07.1994

MUENCHEN (ciw) - Die Augsburger Grossrechnerfertigung der Siemens- Nixdorf Informationssysteme AG (SNI) baut in den naechsten zwei Jahren 500 Beschaeftigte ab. Damit reduziert sich die Zahl der Angestellten bis 1996 auf rund 1000 Mitarbeiter.

Walter Braeckelmann, Geschaeftsleiter der System-Unit BS2000 in Augsburg, begruendet den Schritt mit dem geringeren Arbeitsaufwand fuer die Herstellung von Mainframes mit CMOS-Prozessoren. Er sieht das Werk nicht gefaehrdet, zumal dort die Fertigung von Speichersystemen ausgeweitet werden soll. Ausserdem sei geplant, neue Kunden fuer die Leiterplattenherstellung zu finden. Zusammen mit der Siemens AG ueberlege man nun, ob der Muenchner Konzern nicht ebenfalls Leiterplatten aus Augsburg beziehen solle.

Der Betriebsratsvorsitzende Klaus Huettner bezeichnete den geplanten Stellenabbau gegenueber der "Sueddeutschen Zeitung" als "ein Ausbluten auf null Mitarbeiter in den folgenden Jahren und das Ende der Grosscomputerherstellung in Deutschland". Die frei werdenden Teile des Firmengelaendes stehen zum Verkauf.