Quartalsergebnisse des Siemens-Konzerns

Bessere Geschäfte als vorausgesehen

30.04.1999
MÜNCHEN (CW) - Negative Erwartungshaltungen sorgen für positive Überraschungen. Gegen die Prognosen der Analysten legte der Siemens-Konzern im zweiten Geschäftsquartal deutlich zu.

Nach einem starken ersten Quartal Ende vergangenen Jahres hatten die Finanzanalytiker der Siemens AG für das zweite Geschäftsquartal weder beim Gewinn noch beim Umsatz einen Zuwachs über 13 Prozent zugetraut. Tatsächlich legte der Konzern aber Anfang des Jahres noch einmal zu und erreichte knapp 19 Prozent beim Umsatz (Q1: 16 Prozent) und 21 Prozent (Q1: zwölf Prozent) beim Gewinn. Siemens erklärt die guten Ergebnisse mit den Umsätzen der Ende 1998 gekauften Kraftwerke Elektrowatt und Westinghouse und einem um rund zehn Prozent gestiegenen Auftragseingang. Besonders positiv fällt hier das Halbleitergeschäft mit einem Plus von 16 Prozent oder 4,4 Milliarden Mark auf. Hier profitiert Siemens von den gestiegenen Weltmarktpreisen und von der Umstellung von 16- auf 64-Mbit-Chips. Über dem Durchschnitt liegt mit elf Prozent auch der IT-Dienstleister Siemens Business Services (SBS), der für 3,4 Milliarden Mark Aufträge an Land gezogen hat. Auch das Geschäft mit Handies soll gut gelaufen sein.

Weniger erfreulich waren für Siemens die Ergebnisse im Netzwerkbereich (ICN), dessen Umsatz in den ersten beiden Quartalen nur um zwei Prozent auf 11,4 Milliarden Mark stieg. Die ICP-Unternehmensgruppe für IT-Produkte wuchs im selben Zeitraum um drei Prozent auf 8,8 Milliarden Mark.