MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Bertelsmann AG hat auf der weltgrößten Buchmesse ebenfalls eine Partnerschaft bekanntgegeben. Zusammen mit dem Kopiergerätehersteller Xerox will der deutsche Mediengigant Books-on-demand anbieten. Dabei soll das Buch- und Internet-Geschäft von Bertelsmann mit der Drucktechnologie von Xerox verknüpft werden. Bertelsmann will in den nächsten drei Jahren 16,5 Millionen Dollar in diese Kooperation stecken. Der Vorteil von Books-on-demand liegt den Firmen zufolge darin, daß die Herstellungskosten eines Buches mit dieser Druckmethode konstant bleiben. Ein Kunde fordert per Internet ein Buch an, welches dann mit Computer und digitalem Drucker hergestellt wird - zu immer gleichen Kosten. Ein Sprecher von Bertelsmann Arvato, einer Druckerei-Einheit des Medienkonzerns, schätzte die Druckkosten für Books-on-demand auf

Xerox-Druckern in den USA auf zirka zehn Dollar. Die Werke könnten für rund 16 Dollar verkauft werden. Ein weiterer Vorteil von Books-on-demand liegt in der Tatsache, daß die Verlagshäuser nun auch seltene Bücher, die aufgrund geringer Nachfrage nicht mehr aufgelegt werden, anbieten können. Pierre Danon, Vice President von Xerox Europe, schätzt, daß die Einnahmen mit Books-on-demand im Jahr 2003 rund 30 Prozent des Gesamtumsatzes mit Büchern ausmachen werden.