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Berliner Unis hauchen Zuses "Z3" neuen Atem ein

24.04.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Freie Universität Berlin (FU) und die Technische Universität Berlin (TU) haben den weltweit ersten Computer nachgebaut, den Konrad Zuse 1941 erstmals der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Der "Z3" war die erste programmierbare Rechenmaschine und vollständig mit telefonischen Relais ausgestattet. Sie konnte arithmetische Grundoperationen in beliebigen Kombinationen ausführen und besaß einen Speicher für 64 Zahlen. Im Gegensatz zu anderen damals verbreiteten Rechnern vermochte die Z3 auch Gleitkommazahlen zu bearbeiten. Die Z3 sowie ihre Vorgängermaschine Z1 wurden im Krieg zerstört (die Z2 diente lediglich für ein Zwischenexperiment).

Der Nachbau der Z3 soll nun auf dem halbtägigen Symposium "60 Jahre Computergeschichte" am 11. Mai im Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik Berlin (ZIB) präsentiert werden. An der Anfertigung der Maschine waren auch Schulen beteiligt: So wurde der Rahmen von der 1. Berufsschule für Sonderpädagogik aus Berlin-Pankow, die Konsole vom Friedrich-Schiller-Gymnasium aus Bautzen und der Lochstreifenleser von der Konrad-Zuse-Schule aus Hünfeld gebaut.