Groupware von Zarafa

Behörden setzen auf Microsoft-Konkurrenten

07.05.2012
Von Johannes Klostermeier
Zarafa-Chef Neuberger erklärt, wie er bei Groupware gegen Microsoft punkten will. Die Bundeszentrale für politische Bildung nutzt die Open-Source-Lösung schon.

Es muss nicht immer der Marktführer sein. Das Unternehmen Zarafa verspricht seinen Kunden, die sich vom Microsoft Exchange Server lösen und stattdessen die Zarafa-eigenen Open-Source-Mailserver-Lösungen einsetzen wollen, Einsparungen von bis zu 50 Prozent der bisherigen Kosten - sowie mehr Unabhängigkeit.

Helmuth Neuberger, seit 2006 Geschäftsführer bei Zarafa Deutschland, positioniert sich mit Open-Source-Groupware gegen Microsoft.
Helmuth Neuberger, seit 2006 Geschäftsführer bei Zarafa Deutschland, positioniert sich mit Open-Source-Groupware gegen Microsoft.
Foto: Zarafa

Hauptprodukt des Unternehmens ist die „Zarafa Collaboration Platform" (ZCP). Die offene und kompatible Groupware-Plattform lässt sich als Microsoft-Exchange-Ersatz für E-Mail, Kalenderführung, Kollaboration und Aufgabenverteilung verwenden. Instant Web Meetings und andere Apps erweitern die Software zur Kollaboration-Plattform. Das Unternehmen wirbt mit seiner Expertise in Kalenderführung und der Kompatibilität zu vielen mobilen Geräten. Der „Zarafa Archiver" soll die Beanspruchung teuren Speichers für Langzeitarchivierung verringern und Organisationen in die Lage versetzen, eine Mail-History anzulegen.

Ziel: Großen Herstellern Marktanteile abjagen

Das europäische Softwareunternehmen hat es innerhalb kurzer Zeit geschafft, den Großen Marktanteile abzunehmen. „Und wir wachsen weiter schnell", sagt Helmuth Neuberger. Er hatte nach der Universität 1991 eine eigene Firma gegründet, die Open-Source-Lösungen programmierte, bevor er 2006 Geschäftsführer bei Zarafa Deutschland wurde. "Wir machen schon immer Groupware", sagt er.

„Mit Zarafa muss man nicht gleich den ganzen Open Source Stack nehmen. Der Vorteil unserer Lösung ist, dass wir das Heterogene können. Sie nehmen nur, was Sie wollen, ob Outlook oder Blackberry, und tauschen die Dinge aus, die nur Geld kosten", sagt Neuberger.