Betriebssystem ist objektorientiert und läuft auf Apple-Macs

Bebox-PCs rechnen mit Power-PC-CPUs

06.09.1996

Die "Bebox Dual 603" arbeitet mit zwei Power-PC-RISC- Prozessoren, wahlweise Typ 603 oder 603e. Je nach Konfiguration sind die CPUs mit 66 oder 133 Megahertz getaktet. Der Arbeitsspeicher ist standardmäßig 16 MB groß und kann bis auf 256 MB ausgebaut werden, als Bus-System kommt PCI zum Einsatz. Die interne Festplatte faßt 2 GB Daten. Daneben verfügt die Bebox über ein Standard-1,44-MB-Diskettenlaufwerk und ein SCSI-CD-ROM- Laufwerk mit sechsfacher Standardgeschwindigkeit. Die Grafikkarte in 32-Bit-PCI-Ausführung unterstützt Auflösungen bis 1600 x 1200 Pixel und Farbtiefen bis 32 Bit. Eine Standard-PC-Tastatur und eine serielle Maus gehören ebenfalls zum Lieferumfang. Neben PC- üblichen seriellen und parallelen Schnittstellen besitzt die Bebox einen Ethernet-Adapter, zwei unabhängige MIDI-Kanäle, zwei Joystick-Anschlüsse sowie drei Infrarot-Controller-Ports und einen SCSI-2-Ausgang.

Eine Besonderheit ist der "Geek Port" mit universellen I/O- Fähigkeiten, der auch einen Digital-Analog-Wandler besitzt. Für interne Hardware-Erweiterungen stehen drei PCI- und fünf ISA- Steckplätze jeweils in voller Länge zur Verfügung. Die 66- Megahertz-Variante der Bebox Dual 603 ist ab sofort verfügbar und kostet etwa 5100 Mark, das Modell mit 133 Megahertz soll ab September lieferbar und für 5500 Mark zu haben sein.

Das Betriebssystem Be-OS ist eine Eigenentwicklung von Be und mittlerweile bei der Entwicklerversion 8 angelangt. Es bietet volles Multitasking und Multithreading und unterstützt symmetrisches Multiprocessing (SMP). Be versucht einen objektorientierten Ansatz zu verwirklichen, wie er ähnlich von dem Next-Betriebssystem "Nextstep" bekannt ist. Be-OS besteht aus einem Mikrokernel und darauf aufsetzenden Software-Servern und - Kits. Das Application Programming Interface (API) basiert auf C++, von der Firma Metrowerks ist mit dem "Codewarrior IDE" eine native Entwicklungsumgebung verfügbar. Auf der Macworld Expo in Boston zeigten die Entwickler eine Version, die auch auf Power-Macintoshs von Apple lauffähig ist. Dabei handelte es sich allerdings um eine Testausführung.