Lizenzgeschäft rückläufig

Bea steigert Umsatz und Gewinn

30.05.2003
MÜNCHEN (CW) - Bea Systems hat das erste Quartal seines laufenden Geschäftsjahres mit einem Plus abgeschlossen. Während das Lizenzgeschäft nachließ, konnte der Hersteller im Bereich Services zulegen.

"In starker Verfassung" hat Bea Systems aus Sicht von Chief Executive Officer (CEO) Alfred Chuang das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres beendet. Der Nettogewinn des Anbieters von Infrastruktursoftware beläuft sich auf 24,5 Millionen Dollar oder sechs Cent pro Aktie - eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahreszeitraum (3,9 Millionen Dollar oder ein Cent je Anteilschein) auf etwa das Sechsfache.

Der Pro-forma-Gewinn des Herstellers betrug 28,5 Millionen Dollar oder sieben Cent pro Aktie und entsprach damit den Erwartungen der von Thomson First Call befragten Analysten. Ein Jahr zuvor hatte Bea 25,3 Millionen Dollar oder sechs Cent pro Anteilschein Pro-forma-Profit gemeldet. Der Quartalsumsatz stieg gegenüber dem Vorjahr (224,8 Millionen Dollar) um 5,5 Prozent auf 237,3 Millionen Dollar an.

Allerdings musste Bea Einbußen im Lizenzgeschäft hinnehmen: Hier gingen die Einnahmen im Jahresvergleich von 131,1 Millionen Dollar um 6,7 Prozent auf 122,3 Millionen Dollar zurück. Im heiß umkämpften Markt für Applikations-Server verlor der Anbieter damit die Marktführerschaft an IBM, die in diesem Bereich stark zulegen konnte.

Das unterstreicht auch eine neue Studie von Gartner, derzufolge Big Blues Anteil am Lizenzumsatz in diesem Markt inzwischen bei 37 Prozent liegt, der von Bea jedoch auf 29 Prozent abgerutscht ist. Freuen durfte sich Bea dafür über ein kräftiges Wachstum seines Umsatzes im Bereich Services. Mit Support- und Schulungsleistungen legte der Spezialist um rund 23 Prozent auf 115 Millionen Dollar zu.

Eine Stärkung seines Produktgeschäfts erhofft sich der Hersteller von seiner "Weblogic Server Platform Edition 8.1". Diese soll nach Angaben von Chuang wie geplant im Sommer erscheinen und neben Version 8.1 des Applikations-Servers Weblogic auch die Portal- und Integrations-Server von Bea sowie seine "Workshop"-Entwicklungsumgebung enthalten. (ave)