Mobile Prozesse können im Grunde genommen eine einfache Angelegenheit sein: "Man muss Mitarbeitern Informationen kontextbezogen in einer Anwendung sichtbar machen, die sie zu diesem Moment an ihrem Standort benötigen", sagt Karel Dörner. Der Gründer von Aventeon will eine Marktlücke nutzen, die von den großen Softwareanbietern offen gelassen wird: "Wir entwickeln die Prozesse nicht aus dem ERP-System heraus, sondern aus dem Anwendungsszenario der mobilen Mitarbeiter." Es sei wenig sinnvoll, lediglich Daten aus dem Unternehmens-Backend ins Feld zu senden. Schließlich müssten auch Zeitstempel und Standortinformationen in der Anwendung verwertet werden. "Diese Verknüpfung stellen wir her."
Das Unternehmen im Überblick
Firmensitz/Gründungsjahr München/2000
Marktsegment Tools für mobile Prozesse
Umsatz Unter zehn Millionen Euro
Mitarbeiter 80
Besondere Merkmale Wachstumsmarkt
Zwei Drittel der Umsätze und Kunden stammen aus den Benelux-Ländern. "Dort haben die Anwender zwei Jahre früher mit Mobility angefangen als in Deutschland", sagt Dörner. Entwickelt wird auch im indischen Bangalore, "wie sich das gehört". Im kommenden Jahr will Aventeon schwarze Zahlen schreiben. Gleichzeitig gelte es, die Marktposition zu festigen, denn "die großen Anbieter sind dabei, die Finger auszustrecken". Damit kennt sich Dörner aus, und es muss ihm nicht einmal zum Nachteil gereichen: Als Mitgründer von Alando.de hat er miterlebt, wie Ebay 1999 seine Finger nach der Firma ausgestreckt hatte. (ajf)