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Für 100 Millionen Dollar Aktien

Barnes & Noble bringt virtuelle Buchhandlung an die Börse

25.09.1998
Von Michael Hufelschulte
Für 100 Millionen Dollar Aktien

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Barnes & Noble Inc. hat bei der amerikanischen Börsenaufsicht die Unterlagen für einen Börsengang (Initial Public Offering = IPO) seines Online-Ablegers (http://www.barnesandnoble.com) eingereicht. Die Konsortialführer Goldman, Sachs & Co. sowie Salomon Smith Barney sollen Aktien im Wert von 100 Millionen Dollar anbieten. 1997 hatte die Site eröffnet, um nicht das Feld kampflos der schier übermächtigen Konkurrenz von Amazon.com zu überlassen. Aufgrund der fehlenden Preisbindung können die amerikanischen Online-Buchhändler bis zu 40 Prozent unter den üblichen Ladenpreisen verkaufen. Die daraus resultierenden geringen Margen in Verbindung mit hohem Werbeaufwand haben allerdings dazu geführt, daß noch kein Unternehmen schwarze Zahlen schreibt. Barnes & Noble Online mußte im vergangenen Quartal 13,6 Millionen Dollar oder 20 Cent je Aktie Verlust hinnehmen und zog damit das Gesamtergebnis des Buchhandelsriesen ordentlich nach unten.