Gemischte Gefühle bei der Kundenbeziehung

Banken wollen ihren Web-Service möglichst rasch ausbauen

22.08.1997

Besonders im Bereich der Kontokorrentleistungen wird das Internet-Engagement der rund 150 von den Regensburgern befragten und in Deutschland ansässigen Kreditinstitute steigen. Bieten derzeit nur elf Prozent der Studienteilnehmer einen entsprechenden Service im Netz an, wollen dies in zwei Jahren immerhin knapp 80 Prozent der Kreditinstitute im Web ermöglichen. In vergleichbarem Umfang werden auch die Netzangebote bezüglich des Wertpapiergeschäfts zunehmen. Hier verzeichnen die Wissenschaftler einen Anstieg der Quote von zur Zeit 7,1 auf 64,9 Prozent.

Ein zentrales Ergebnis der Studie ist auch, daß bereits heute 9,1 Prozent der befragten Unternehmen Transaktionen im Internet offerieren - 59,7 Prozent der Banken planen diesen Service.

Bezüglich der Kommunikation ist der weitaus größte Teil der Banken (70,8 Prozent) davon überzeugt, daß sich das Home Banking Computer Interface (HBCI) als deutscher Standard durchsetzen wird. Chipkarte und elektronische Unterschrift, wie sie in HBCI vorgesehen sind, seien die beste Lösung zur Kundenauthentifizierung, so die verbreitete Meinung. Daß sich HBCI-Entwicklungen deshalb auch auf internationaler Ebene durchsetzen werden, daran glauben hierzulande allerdings nur wenige Banker (26 Prozent). Interessant fällt zudem die Beurteilung von Internet-Banking aus. Für die Betreiber dient der Service vorrangig als Festigung bestehender Kundenbeziehungen und nicht als Akquisitionsmittel von Neukunden. Als größte Chance des Internet für Banken wird der Imagegewinn mit 80,5 Prozent eingestuft. Die größte Gefahr hingegen sehen die Kreditinstitute in der Anonymisierung des Kontakts mit dem Kunden.