MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der strauchelnde niederländische ERP-Anbieter (Enterprise Resource Planning) Baan engagiert sich verstärkt im Bereich E-Commerce. In der ersten Stufe einer neuen Microsoft-gestützten Strategie hat die Company neue Software-Tools vorgestellt, die unter dem Namen "E-Enterprise" zusammengefaßt wurden. Dabei handelt es sich im einzelnen um

E-Collaboration, eine Alternative zu Electronic Data Interchange (EDI). Unternehmen können damit auf Basis von Baans "Business Object Interfaces" (BOI) und der Extensible Markup Language (XML) Daten mit Partnern austauschen;

E-Procurement für die Kontrolle des Beschaffungswesens (Wartungs- und Reparaturaufträge, Betriebsmittel). Soll im dritten Quartal 1999 mit einer einfachen Workflow-Engine auf den Markt kommen und später durch ein verbessertes Modul abgelöst werden, sowie

E-Sales für die Einrichtung Web-basierter Verkaufstellen. Enthält (à la Intershop) Vorlagen für die Gestaltung, Anbindung externer Kataloge und optional Möglichkeiten für die individuelle Konfiguration von Produkten.

Mit diesem Ansatz steht Baan allerdings nicht allein da. Praktisch alle großen Anbieter von betriebswirtschaftlicher Standardsoftware (SAP, Oracle, Peoplesoft) testen derzeit ähnliche Konzepte.