Migrationspfad zu Informix und Oracle

Baan-Kunden sollen Datenbank wechseln

23.01.1997

Wie der britische Brancheninformationsdienst "Computergram" meldet, wird die Baan Co NV mit Hauptsitz im niederländischen Ede die Supportverträge bezüglich Tribase bis zum Jahr 2000 auslaufen lassen. Statt dessen soll der "Online Workgroup Server" von Informix als Applikationskomponente in die Suite integriert werden, wahlweise will man auch Oracles "Universal Server" als Tribase-Upgrade anbieten.

Den Vorzug für Informix begründet Baan mit den langjährigen guten Beziehungen beider Unternehmen. Außerdem sei man von der objektrelationalen Produktstrategie des Herstellers sowie dessen Datablade-Technik überzeugt. Diese Einstellung soll laut "Computergram" zu einer Verstimmung bei Oracle geführt haben, denn immerhin nimmt der Branchenführer für sich in Anspruch, daß derzeit ohnehin schon 70 Prozent der Baan-Kunden einen Oracle-Server verwenden.

Wieviel die Migration den einzelnen Anwender kosten wird, ist momentan noch nicht geklärt - bei der in Hannover ansässigen Baan GmbH war bis Redaktionsschluß keine Stellungnahme bezüglich der Tribase-Ablösung zu erhalten. Wenn Baan das Informix-Produkt als integrierte Upgrade-Komponente an seine Unix-Klientel verschickt, müssen sich jedoch zumindest weltweit operierende Konzerne mit komplexen Datenstrukturen auf eine Rechnung gefaßt machen. Deren Höhe hänge, so die Mitteilung, von der Systemkonfiguration ab.

Unterstützung erhalten die Kunden über die von Informix beziehungsweise Oracle jeweils eingerichteten Service-Center.