Audio-Tool

AVS Audio Editor

05.03.2008
Von Dirk Bongardt
Mit dem AVS Audio Editor können vor allem ungeübtere Anwender in die Audiobearbeitung einsteigen.

Audiodateien aufnehmen, schneiden, umwandeln und mit Effekten anreichern: Damit ist die Funktion des AVS Audio Editors auf den Punkt gebracht. Eine geöffnete Audiodatei lässt sich in Kurvenform, in Spektralansicht und als Hüllkurve darstellen. Ein-
zelne Abschnitte lassen sich ausschneiden und an anderer Stelle wieder einfügen, Markierungen oder die ganze Datei können mit Effekten angereichert werden – diese Funktionen hat der AVS Audio Editor mit etlichen ähnlichen Produkten gemein.

Besonderheit: Alle Effekte stehen in einer Baumstruktur, links von der Audio-Kurve, zur Verfügung, und lassen sich per Klicken und Ziehen auf die Audiodatei über-
tragen. Als wir die einzelnen Effekte mit der Maus überfuhren, erschien zu fast jedem Effekt eine kurze Erläuterung, in der nicht nur der Effekt selbst beschrieben wurde, sondern oft auch, wie er sich sinnvoll mit anderen Effekten kombinieren lässt. Insbesondere Einsteiger in die Audiobearbeitung dürften hier sehr schnell viel lernen.

Ärgerlich: Beim Download wird die Hilfedatei nicht mit installiert, bei unserem Test scheiterte auch die Nach-Installation. Was uns im Programm fehlt, ist eine Mög-
lichkeit, die Effektliste mit Hilfe von VST- oder anderen Audio-Plug-ins zu erweitern. Überrascht hat uns die Fülle von Dateiformaten, die der Audio-Editor unterstützt: Unter den zwölf Ausgabeformaten sind neben MP3, AAC und OGG auch Exoten wie GSM, MP+ oder AMR.

Ausprobieren lässt sich die Software kostenlos, allerdings fügt sie dann beim Speichern ein „Audiologo“ in die Sounddatei ein. Bemerkenswert finden wir die Lizenzierungspolitik des Herstellers: Für umgerechnet einmalig 20 Euro lassen sich gleich sämtliche Programme des Herstellers (und das sind knapp 40) ein Jahr lang nutzen, für umgerechnet 40 Euro ganz ohne zeitliche Beschränkung. Wer nur den Audio Editor möchte: Einzeln kann man ihn nicht kaufen.

Fazit: Dank übersichtlicher Gestaltung und kluger Erläuterungen eignet sich der AVS Audio Editor besonders für Einsteiger in die Audiobearbeitung. Profis werden die eine oder andere ausgefeiltere Funktion vermissen.

Alternative: Die Open Source-Software Audacity (www.audacity.de) bietet ver-
gleichbare Möglichkeiten bei etwas umständlicherer Handhabung.

BEWERTUNG

Leistung (50%): Note 2,0
Bedienung (35%): Note 2,0
Dokumentation (5%): Note 3,0
Installation/De-Installation (5%): Note 3,0
Systemanforderungen (5%): Note 2,0

GESAMTNOTE: 2,1

Anbieter:

AVS4you

Weblink:

www.avs4you.com

Preis:

20 Euro für 1 Jahr im Paket mit allen AVS-Programmen

Betriebssysteme:

Windows XP, Vista

Plattenplatz:

ca. 5 MB