Anstelle von neuen Rechnern gebrauchte geliefert

Aus alt mach neu: IBM zahlt 15 Millionen Dollar an US-Regierung

19.03.1993

Der US-Nachrichtendienst "United Press International" (UPI) berichtet unter Berufung auf die US-Staatsanwalt fuer den District of Columbia: "Das Verhalten verstoesst gegen die geschlossenen Vertraege, in denen von der IBM entweder neue Rechner verlangt wurden oder eine entsprechende Mitteilung darueber, in welchen Faellen beabsichtigt ist, generalueberholtes oder aus gebrauchten Einzelteilen bestehendes Equipment zu liefern", erklaerte der mit der Angelegenheit befasste Staatsanwalt fuer den District of Columbia. Der jetzt geschlossene Vergleich, in dem sich die IBM verpflichtet, 14,8 Millionen Dollar an den Staat zu zahlen, "deckt saemtliche Kosten, die der Regierung aufgrund dieses Verhaltens entstanden sein koennten", betonte die Anklagevertretung.

Sie legte Wert auf die Feststellung, dass die Untersuchung, die aufgrund einer "Selbstanzeige" der IBM eingeleitet worden war, "keinen Beweis dafuer erbracht hat, dass dem Verhalten eine Strategie des Konzerns zugrunde gelegen habe, Produkte minderer Qualitaet zu liefern".

Wie das amerikanische Justizministerium laut UPI mitteilte, seien mit der vereinbarten Zahlung die Verstoesse gegen den "Buy America Act" und den "Trade Agreement Act" geahndet, derer sich Big Blue durch falsche Angaben ueber die Ursprungslaender verschiedener Produkte schuldig gemacht habe.