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Auf die Mischung kommt es an

11.05.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Der Elektronikprofessor Paul Walter Baier aus Kaiserslautern hat drei konkurrierende Mobilfunk-Übertragungsverfahren unter einem Dach vereinigt. Er kombinierte die Vorteile von Code Division Multiple Access (CDMA), Time Division Multiple Access (TDMA) sowie Frequency Division Multiple Access (FDMA) und bügelte ihre Schwächen aus – eine Leistung, die jetzt von der Mannesmann-Stiftung mit dem Innovationspreis 1999 ausgezeichnet wurde. Das neue Verfahren ermöglicht die schnelle Übertragung großer Datenmengen an Handies und brachte dem Wissenschaftler ein Preisgeld von 30 000 Mark ein.

Auch bei Lucent Technologies wächst zusammen, was zusammen gehört. Das Unternehmen hat einen neuen Chip für die Internet-Telefonie vorgestellt, der die Funktionen von fünf Halbleitern vereint. Mit der "Phone-on-a-Chip"-Lösung lassen sich nach Angaben von Lucent die Elektronikkosten in Internet-Telefonen um 30 Prozent reduzieren. Vor dem nächsten Jahr soll das Fünf-in-Eins-Bauteil jedoch nicht in die Serienfertigung gehen.