PCs & Workstations Nur Hewlett-Packards PA-RISC-CPU besitzt mehr Marktanteil

Auf dem RISC-Markt steht der Power-PC-Chip fast ganz vorn

09.02.1996

Der US-Marktbeobachter Andrew Allison analysierte den Markt fuer RISC-basierte Systeme. Er errechnete eine Rangfolge, die sich nach dem auf die einzelnen RISC-Architekturen insgesamt entfallenden Umsatz bemisst: So tragen etwa zum Power-PC- Umsatz die Systeme von Apple, IBM, Motorola und der Apple-Cloner bei. Danach liegt Hewlett-Packards PA-RISC-Plattform mit einem Marktanteil von 30 (1994: 33) Prozent an der Spitze. Der mit PA-RISC-CPUs erzielte Umsatz betrug 1995 insgesamt 12,5 (1994: 9,6) Milliarden Dollar.

Schon an zweiter Stelle folgt die Power-PC-Architektur mit 28 Prozent Marktanteil (18) beziehungsweise einem Umsatz von 11,8 (5,4) Milliarden Dollar. Das entspricht einer Steigerungsrate von 119 Prozent. Die Sparc- und Mips-Architekturen verloren leicht an Anteilen (vgl. Grafik).

Digitals Alpha-Architektur legte mit einem Umsatzplus von 67 Prozent ebenfall erheblich zu. Ihr Marktanteil ist jedoch mit einem auf insgesamt sechs Prozent nur unwesentlich gewachsen.

Insgesamt stiegen die Umsaetze bei den RISC-Systemen 1995 im Vergleich zu 1994 um 42 Prozent. Wuerde man die Zuwaechse bei der Power-PC-Architektur unbeachtet lassen, ergaebe sich immer noch eine Steigerung gegenueber dem Vorjahr von 25 Prozent. Dies entspricht dem Wachstum bei PC-Systemen - allerdings auf einem erheblich niedrigeren Niveau.

1995 wurden insgesamt 3,3 Millionen Power-PC-Prozessoren und 3,1 Millionen Mips-CPUs abgesetzt. Im abgelaufenen Jahr wurden ferner 700000 Sparc-CPUs in Systemen eingesetzt.

Stueckzahlenmaessig ist allerdings ein anderer Prozessor der Bestseller: Hitachis "SH"-Baustein wurde zwoelf Millionen Mal verkauft. Der Loewenanteil hiervon wanderte in die "Saturn"-Spielekonsolen von Sega. Jeder dieser Gameboys beherbergt drei der SH-RISC-CPUs. Ein Beweis mehr, dass der Embedded-Markt fuer Prozessorlieferanten sehr interessant ist.