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Auch SGI steckt tief in den roten Zahlen

27.07.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Wie erwartet hat auch Silicon Graphics (SGI) ein Minus gemeldet. Der kalifornische Workstationhersteller, der unter anderem die Hollywood-Filmstudios mit Hochleistungsrechnern für Animationen ausstattet, wies für sein viertes Geschäftsquartal, das am 30. Juni endete, einen Nettoverlust von 232 Millionen Dollar aus. Für das gesamte Jahr betrug das Minus 493 Millionen Dollar. Der Quartalsumsatz ging von 534,1 Millionen Dollar im gleichen Zeitraum des Vorjahres auf 432 Millionen Dollar zurück. Aufs Jahr gerechnet erwirtschaftete SGI 1,9 Milliarden Dollar – im Geschäftsjahr 2000 hatte das Unternehmen noch 2,1 Milliarden Dollar eingenommen. Der operative Verlust lag bei 69 Millionen Dollar und damit immerhin etwas niedriger als im gleichen Zeitraum des Vorjahres.

Wegen der geringen Nachfrage nach teuren Highend-PCs hatte SGI seine Prognosen bereits Anfang des Monats nach unten korrigiert. Laut Finanzchef Jeff Zellmer sind die Aufträge zwischen dem dritten und vierten Quartal von 287 auf 237 Millionen zurückgegangen. Er rechne auch im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres mit weiter sinkenden Einnahmen. SGI hatte bereits im April die Streichung von 1000 Stellen sowie eine Umstrukturierungsbelastung in Höhe von 60 bis 80 Millionen Dollar angekündigt. Nach den Worten von Vorstand und Firmenchef Bob Bishop sollen die Sparmaßnahmen weiter intensiviert werden. Nur so könne das Unternehmen sein Ziel, ab dem zweiten Quartal wieder schwarze Zahlen zu schreiben, erreichen.