Auch die Bahn sucht IT-Berater

26.03.2008
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Hans Königes war bis Dezember 2023 Ressortleiter Jobs & Karriere und damit zuständig für alle Themen rund um Arbeitsmarkt, Jobs, Berufe, Gehälter, Personalmanagement, Recruiting sowie Social Media im Berufsleben.
Die Bahn-Tochter DB Systel will sich als führender Serviceanbieter an der Schnittstelle von IT und TK etablieren und braucht dafür junge und erfahrene Berater.

Die Bahn expandiert national wie international. Außerdem gibt es eine immer stärkere grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen den Bahnen in Europa. Ein Beispiel ist das Projekt "Railteam", das sieben Hochgeschwindigkeitsstrecken in Europa koppeln will. Der Reisende soll damit in Zukunft Angebote über Ländergrenzen hinweg buchen können - zum Beispiel von Wien nach Paris. Dafür bedarf es korrespondierender Buchungssysteme. Mit solchen Projekten steigen aber auch die Anforderungen an die IT-Beratung und der Bedarf an qualifizierten Mitarbeitern, betont Christof Seltmann, Geschäftsführer Personal der Bahn-Tochter DB Systel.

"Ein Berater verantwortet und betreut das Projekt von der Konzeption bis zur Einführung einer Softwarelösung", so der Personal-Manager. Darum bräuchten Berater ein breit angelegtes Wissen, von der Analyse über die Konzeption und die technische sowie fachliche Architektur bis zur Geschäftsprozessmodellierung und Qualitätssicherung.

Internationale Projekte

Seltmann sucht Young Professionals und erfahrene Profis. Zum einen wolle er das spezifische Bahn-Know-how langfristig im Unternehmen weiterentwickeln, zum anderen benötige sein Arbeitgeber die Berufserfahrung im Projektgeschäft. Von den Young Professionals erwartet die Bahn einen guten Studienabschluss und Praktika im IT-Umfeld. "Wir legen großen Wert auf analytische und konzeptionelle Fähigkeiten, Kommunikationsstärke und Kundenorientierung sowie Teamgeist", betont Seltmann.

Christof Seltmann von der DB Systel wirbt mit guten Karriereperspektiven bei der Bahntochter.
Christof Seltmann von der DB Systel wirbt mit guten Karriereperspektiven bei der Bahntochter.
Foto: Seltmann

Bei den Profis seien darüber hinaus fundiertes Fachwissen, einschlägige Berufserfahrung sowie hohe Management-Kompetenz und Ergebnisorientierung "besonders wichtig". Einsatzgebiete sind nationale oder internationale Projekte mit der Spezialisierung auf ein technisches Fachgebiet wie UML oder auf einen Geschäftsprozess wie das Vertriebssystem des Personenverkehrs.

Vor allem mit den drei folgenden Argumenten glaubt Seltmann, die Bewerber überzeugen zu können: " Da die Mitarbeiter ein gesamtes Projekt begleiten, können sie Schlüsselpositionen in unserem Unternehmen bekleiden." Überdies stelle sich die Bahn hohen Qualitätsanforderungen, da viele Anwendungen geschäftskritisch sind. Man setze Standards und Methoden wie UML, CMMI, Itil oder Function Point auf hohem Niveau um und entwickle die Mitarbeiter entsprechend weiter. Daneben könnten sie mit der Zeit zum Seniorberater avancieren oder Management-Know-how erwerben. Die Weiterentwicklung sei aber nicht nur an die Expansion der Bahn geknüpft, sondern an das technologische Zusammengehen von IT und Telekommunikation. "Dieser tragen wir mit unserer Entwicklung zu einem der ersten ICT-Dienstleister Rechnung", so Seltmann. In Zukunft werde es verstärkt darum gehen, "komplette Geschäftsprozesse der Kunden End-to-End nach vorgegebenen Service-Leveln zu managen." (hk)