Neue DeTeWe-Tochter kooperiert mit Data General:

Auch DeTelKom setzt auf OA-Bereich

28.02.1986

FRANKFURT (sch) - Den Markt für integrierte Bürokommunikationssysteme ins Visier genommen hat die vor acht Monaten gegründete und jetzt der Öffentlichkeit vorgestellte DeTeWe-Tochter DeTelKom. Im Vordergrund der Firmenaktivitäten stehen Beratung, Vertrieb und Installation anwendungsspezifischer Lösungen.

Während sich DeTelKom im Sektor der digitalen Vermittlungstechnik auf das Know-how seiner Muttergesellschaft stützt, soll im Bereich Datenverarbeitung in erster Linie Data General Pate stehen. Ein entsprechender Kooperationsvertrag, der jedoch keine wirtschaftlichen Verflechtungen vorsieht, wurde im Zuge der Neugründung abgeschlossen.

Bei den integrierten Bürosystemen wollen die Frankfurter sowohl die Postnetze beziehungsweise -dienste als auch herstellereigene LANs berücksichtigen. Eine Schlüsselfunktion im Rahmen der von DeTelKom entwickelten Konzepte für die Inhouse-Kommunikation wird dem digitalen Vermittlungssystem Content 300 von DeTeWe zukommen, an das 10 bis 600 Nebenstellen angeschlossen werden können. Was die Zusammenarbeit mit Data General betrifft, so setzt das neue Dienstleistungsunternehmen neben der Hardware auch auf die Kommunikationssoftware CEO (Comprehensive Electronic Office) dieses Herstellers.

Das Unternehmen verfügt über ein Stammkapital von 50 000 Mark und arbeitet derzeit mit 20 Mitarbeitern. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit den Geschäftspartnern hoffen die Frankfurter auf ein friedliches Nebeneinander. Dazu Geschäftsführer Helmut Huber: "Die Philosophie unseres Kooperationskonzeptes basiert auf der Überlegung, mit gleichwertigen Partnern, von denen keiner versucht den anderen zu dominieren, einen optimalen Synergieeffekt zu erzielen."

Um individuelle Netzwerk- und Systemanpassungen wie zum Beispiel die Bereitstellung von Schnittstellen und Steuerungsfunktionen in den Griff zu bekommen, arbeitet DeTelKom mit einem weiteren amerikanischen Hersteller zusammen. Den Namen dieses Spezialisten wollen die Frankfurter allerdings im Moment nicht preisgeben.

Ebenfalls zunächst noch "bedeckt" hält man sich im Hinblick auf die Umsatzerwartungen. Mit der Muttergesellschaft im Rücken, die nach Aussagen von Huber etwaige Verluste des Firmensprosses übernehmen wird und auch ihr Vertriebsnetz zur Verfügung stellt, rechnen sich die Frankfurter gute wirtschaftliche Chancen aus. Die Kooperation mit zehn Pilotkunden steht bevor.