Web

Athlon XP beschert AMD ein gutes Quartal

17.01.2002
0

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Anders als der größere Rivale Intel (Computerwoche online berichtete) konnte Advanced Micro Devices, kurz AMD, seine Prognose (Computerwoche online berichtete) für das Ende Dezember abgeschlossene vierte Quartal deutlich übertreffen. Das Halbleiterunternehmen aus dem kalifornischen Sunnyvale meldete gestern nach US-Börsenschluss zwar einen Nettoverlust von 15,8 Millionen Dollar oder fünf Cent pro Aktie nach 178 Millionen Dollar oder 53 Cent je Anteilschein Gewinn vor Jahresfrist; der Fehlbetrag lag jedoch weit unter den Befürchtungen der Analysten, die laut First Call/Thomson minus 18 Cent pro Aktie befürchtet hatten. Der Quartalsumsatz ging im Jahresvergleich von 1,16 Milliarden Dollar um 19 Prozent

auf 951,9 Millionen Dollar zurück.

CEO Jerry Sanders führte die erfreulichen Zahlen vor allem auf die hohe Nachfrage nach dem neuen Prozessor "Athlon XP" zurück. Im laufenden ersten Quartal (traditionell eher schwächer) rechnet AMD damit, wie im abgeschlossenen Dreimonatszeitraum rund 7,8 Millionen Einheiten abzusetzen. Der Durchschnittspreis der verkauften CPUs stieg aktuell auf 90 Dollar nach nur 61 Dollar im vorhergehenden dritten Quartal. Für das erste Quartal erwartet der Hersteller noch einen geringen Fehlbetrag und will dann wie geplant in Q2 in die Gewinnzone zurückkehren.

Für das gesamte Geschäftsjahr ergibt sich auf Basis von 3,89 Milliarden Dollar Umsatz ein Nettoverlust von 60,6 Millionen Dollar oder 18 Cent pro Aktie. Ein Jahr zuvor hatte AMD 4,64 Milliarden Dollar eingenommen und einen Nettoprofit von 983 Millionen Dollar oder 2,89 Dollar je Anteilschein ausgewiesen. Zum Fixing in New York notierte die AMD-Aktie gestern um 1,24 Dollar schwächer bei 17,91 Dollar. Nachbörslich zog der Kurs dann wieder auf 19,14 Dollar an. (tc)