Auseinandersetzung um dBase-Standard eskaliert:

Ashton-Tate will allein bestimmen

08.01.1988

FRAMINGHAM (CWN) - Der Streit zwischen Ashton-Tate und Unternehmen, die den dBase-Markt beliefern, ist eskaliert. Das "dBase Standards Committee", in dem Anbieter von dBase-Compilern und Programmierwerkzeugen zusammengeschlossen sind, hat sich letzt an das ANSI (American National Standard Institute) gewandt, um die Unterstützung für die Definition eines dBase-Standards von dem ANSI-Mitglied IEEE (Institute of Electrical and Electronic Engineers) zu erhalten.

Der Grund: Das dBase Standards Committee arbeitet noch immer ohne die Anerkennung durch Ashton-Tate, den Entwickler des Datenbankprogramms. Dessen Chairman, Edward M. Esber, erklärte, sein Haus werde alle legalen Schritte unternehmen, um dBase zu schätzen.

Der IEEE-Vorsitzende Andy Salem sagte dazu, daß einzelne Anträge von IEEE-Mitgliedern nicht automatisch zu einem entsprechenden Beschluß führten. Seine Organisation definiere nur Standards, die von ANSI dann erst angenommen werden mußten. Auf die Vorgänge um dBase angesprochen, reagierte Ashton-Tate-Anwalt Geoff Berkin mit der Bemerkung, sein Haus werde eine andere Version von dBase mit einigen Veränderungen auf den Markt bringen, wenn der Standard tatsächlich spezifiziert würde. Er sagte weiter: "Das Standards Committee will uns einige Rechte wegnehmen, und das interpretieren wir als einen Angriff auf unser Geschäft."