Business Intelligence möglichst zeitnah

Ascential stellt Integrationsplattform fertig

27.06.2003
MÜNCHEN (CW) - Business-Intelligence-Spezialist Ascential Software Corp. führt in Version 7 seiner "Enterprise Integration Suite" eine serviceorientierte Architektur ein, um die Qualität der Datenintegration zu erhöhen. Über die zudem angekündigten "Realtime Integration (RTI) Services" setzt der Anbieter ferner auf Echtzeit.

In ihrer Kombination sollen Integration Suite und RTI-Services dazu beitragen, dass geschäftskritische Daten aus diversen operativen Systemen On-the-Fly extrahiert, transformiert und in eine analytische Anwendung geladen werden können. Dabei profitiert Version 7 der Plattform im Wesentlichen von der Technikintegration der in den vergangenen zwei Jahren hinzugekauften Business-Intelligence-Spezialisten. Mit der Firma Vality etwa übernahm Ascential einen Anbieter, dessen Tools das Problem mangelnder Datenqualität der in ein Data-Warehouse geladenen Informationen beheben soll. Zu den wichtigsten Produkten des ebenfalls akquirierten US-Herstellers Torrent Systems zählte das Framework "Orchestrate", das vorgefertigte Komponenten für den Aufbau von Data-Warehouses und Data-Marts in hochskalierbaren Mehrprozessor-Umgebungen bietet.

Bestandteile der voraussichtlich ab drittem Quartal verfügbaren Integrationsplattform sind neben "Datastage" zur Metadaten-Verwaltung die jetzt umbenannten Produkte "Qualitystage" (ehemals Integrity von Vality) und "Profilestage", das bislang unter "Metarecon" die Daten-Profiling- und Analysesoftware des Herstellers repräsentierte. Die neuen Bezeichnungen sollen hervorheben, dass die Funktionen der einzelnen Suite-Komponenten etwa für Daten-Profiling, -qualität und -transformation als Service in die Gesamtarchitektur integriert sind. Zur Verbindung mit gängigen Fremdapplikationen gibt es ein "Packaged Application Connectivity Kit" (Pack).

Als Besonderheiten von Version 7 hebt Ascential das entscheidend verbesserte Parallel Processing und Metadaten-Management hervor. Auch die Produktivität im Umgang mit der Suite wird sich den Angaben zufolge deutlich erhöhen. So wird es künftig eine einheitliche grafische Oberfläche über alle Tools der Suite geben, und aufgrund der "Ascential Intelligent Assistants" lassen sich Integrations-Jobs schneller als bisher anlegen. Arbeitserleichternd soll sich auch die mitgelieferte Bibliothek vorgefertigter Integrationsaufgaben auswirken sowie die Möglichkeit, spezielle Prozesse automatisieren zu können. Hinzu kommt ein auf Web-Services-Standards basierendes Management-Interface und die für international operierende Unternehmen wichtige Sprachenanpassung via Unicode-Unterstützung. Als Betriebssysteme lassen sich auch IBMs z/OS Unix Systems Services und Red Hat Linux einsetzen.

Echtzeit will der Hersteller über die Systemkommunikation via Web-Services, sei es auf .NET- oder Java-Basis, über Enterprise Javabeans oder Java Messaging Service erreichen. Auf dieser Grundlage soll auch die Lücke zu Integrationstechniken etwa im Bereich Enterprise Application Integration (EAI) geschlossen werden. Standardisierte Schnittstellen sind ebenfalls für Daten geplant, die im Rahmen eines Prozess-Events (Auftragseingang oder Lieferanfrage) geladen, transformiert und möglichst zeitnah Applikationen oder Anwendern zur Verfügung stehen müssen. (ue)