Code-Generatoren für AIX und OS2

AS/400-Softwarehaus Synon will sich auf Abwege begeben

03.07.1992

MÜNCHEN (CW) - Der bislang auf die Midrange-Maschinen der AS/400-Familie fixierte CASE-Anbieter Synon Corp. mit Sitz in Larkspur, Kalifornien, hat sich nach neuen Märkten umgesehen und wurde innerhalb der IBM-Welt fündig: Für Mitte 1993 stellt das Software-Unternehmen Code-Generatoren unter dem RS/6000-Betriebssystem AIX sowie unter OS/2 in Aussicht.

Die in Darmstadt ansässige Servocomp GmbH, die - neben CGI Interprogram - als deutscher Synon-Distributor fungiert, bestätigte diese Ankündigung und teilte mit, daß die beiden Code-Generatoren Bestandteil der Produktfamilie Synon/2E sein werden.

Die neue Synon-Strategie scheint Gerüchte zu bestätigten wonach sich CASE-Produkte auf der AS/400 nicht so gut verkaufen, wie es die Anbieter gehofft hatten. Synon-Präsident Chris Herron dementierte jedoch gegenüber der "Computerworld" daß Überlegungen dieser Art die Entscheidung, in den PC - und Workstation-Markt vorzustoßen, beeinflußt hätten:, Wir sehen einfach andere Möglichkeiten, zu wachsen (als innerhalb der AS/400-Welt, Anm. d. Red.)."

Daneben wird Synon voraussichtlich im kommenden Jahr ein Re-Engineering-Toolset mit der Bezeichnung "Gateway" anbieten - zunächst nur für die AS/400, später auch für RS/ 6000- und PS/2-Rechner. Mit dem Werkzeugkasten können Datenelemente, -definitionen und -relationen aus folgenden Programmiersprachen extrahiert werden: RPG II und RPG M auf den Systemen 136 und 138, Cobol auf allen Midrange-Maschinen der IBM sowie Linc 4GL auf Unisys-Computern.