NT-kompatible Produkte sollen die Wende bringen

Artisoft tritt auf die Kostenbremse

18.07.1997

Die Bilder gleichen sich: Sinkende Absatzzahlen, Kostenreduzierung um jeden Preis. Ähnlich wie Novell vor kurzem, tritt nun Artisoft auf die Kostenbremse. Nach Verlusten in den letzten beiden Quartalen kündigte das Unternehmen für das vierte Quartal einen weiteren Einbruch der Verkaufszahlen an. Dieser ist aber, wie es heißt, auf eine Umstellung des Distributionssystems zurückzuführen.

Um die Kosten zu senken, will Artisoft rund 130 seiner 270 Beschäftigten entlassen. Des weiteren planen die Netzwerker die Schließung einiger ihrer internationalen Verkaufsbüros. Dem Rotstift fällt auch die Firmenzentrale in Tucson zum Opfer: Sie soll verkauft werden und das Unternehmen künftig in einem angemieteten Gebäude residieren.

Eine der Ursachen für die Schwierigkeiten des Unternehmens sieht Herve Cadoret, European Marketing Communications Director, darin, daß Artisoft etwas zu spät NT-Produkte auf den Markt bringe. Im Bemühen, die Profitabilität zu steigern, will sich Artisoft künftig auf NT-kompatible Erzeugnisse konzentrieren. Um die hierzu notwendigen Entwicklungsarbeiten möglichst wenig zu behindern, ist der Research- und Development-Bereich von den geplanten Streichungen laut Cadoret kaum betroffen.