Aktionäre klagten gegen Apple-Gründer Jobs

Artikel als Beweismaterial Apple triumphiert vor Gericht

03.11.1989

MENLO PARK (IDG) - Ein Zeitungsartikel rettete Apple jetzt vor Ersatzansprüchen seiner Aktionäre.

Zitate aus der "Business Weck" halfen dem Unternehmen, vor Gericht den Vorwurf zu entkräften. Apple-Gründer Steven P. Jobs habe den Markt durch falsche Aussagen über den Lisa-Computer irregeführt. Für 64 Dollar pro Anteil hatten sie aufgrund günstiger Zukunftsprognosen Aktien erworben, deren Wert schon bald darauf auf 17 Dollar sank. In der Business Weck hatte Jobs zuvor prognostiziert: "Ich glaube nicht, daß wir Schwierigkeiten bekommen werden, alle Lisas, die wir herstellen, auch zu verkaufen."

Im gleichen Artikel aber, so verteidigte sich Apple, seien auch relativierende Prognosen von unabhängigen Beobachtern zu lesen gewesen: "Experten-Schätzungen über mögliche Verkaufszahlen des neuen Apple-Computers bewegen sich zwischen 2000 und 30 000 Stück - ein Hinweis darauf, wie ungewiß die Zukunft von Lisa ist." Darüber hinaus hätten andere Artikel auf den hohen Preis und die mangelhafte Software-Ausstattung hingewiesen. Die Gerichte gaben dem Unternehmen in allen Instanzen Recht.