Netzzusammenschaltung wird günstiger

Arcor und Telekom schließen Vereinbarung

24.09.1999
BONN (CW) - Die Telekom und Mannesmann Arcor haben sich auf einen neuen Vertrag zur Netzzusammenschaltung geeinigt. Arcor spart gegenüber der heutigen Regelung 15 Prozent der Kosten, die das Unternehmen für die Mitbenutzung des Telekom-Netzes zahlen muß.

Der neue Vertrag soll die zum Ende des Jahres auslaufende Regelung über die Zusammenschaltung (Interconnection) des Arcor-Netzes mit der Infrastruktur der Telekom ersetzen. Kernpunkt der neuen Vereinbarung ist, daß der niedrigere Abendtarif nicht erst ab 21 Uhr beginnt, sondern bereits ab 18 Uhr und am ganzen Wochenende gilt.

Stimmt die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP) dem Vertragswerk zu, dürfte es zur Grundlage weiterer Verträge zwischen der Telekom und anderen Carriern werden. Deren Vereinbarungen mit dem Bonner Unternehmen laufen zum Jahresende ebenfalls aus. Das Echo auf die jetzt vereinbarten Tarife ist im Lager der Telekom-Konkurrenten unterschiedlich. Während die einen die Senkungen begrüßen, gehen anderen die Verbesserungen nicht weit genug.

Unbeliebt machte sich Mannesmann Arcor bei den kleineren Netzbetreibern mit einem anderen Vorschlag: Das Unternehmen will erreichen, daß sich die Interconnection-Gebühren ab 2001 an der Größe des eigenen Netzes orientieren. Mit anderen Worten: Wer viel eigene Infrastruktur aufgebaut hat, zahlt entsprechend weniger für die Mitbenutzung des Telekom-Netzes.