Symmetrischer DSL-Dienst mit 2,3 Mbit kommt im Sommer

Arcor öffnet die Welt für Virtual Private Networks

12.04.2002
ESCHBORN (CW) - Arcor dehnt für Geschäftskunden die Reichweite seiner Virtual Private Networks (VPN) weltweit aus. Außerdem ergänzt der Carrier sein DSL-Portfolio (DSL = Digital Subscriber Line) um symmetrische und breitbandige Dienste.

Der Netzbetreiber hat die Produktfamilie "Company Net" um den Dienst "Arcor Company Net Remote International" erweitert. Damit können sich Mitarbeiter jetzt auch im Ausland in ihre Firmennetze einloggen. Der Zugriff erfolgt über regionale Internet-Einwahlknoten. Die Verbindungen zum Arcor-Netz werden dabei von Partnerunternehmen realisiert und laut Arcor über sichere Zugänge zum VPN aufgebaut. Ziel aller Dienste der Produktfamilie Company Net ist, die Merkmale IP-basierender Vernetzung mit Qualität und Sicherheit privater Netze zu kombinieren. Für Anwender ergibt sich daraus der Vorteil, nicht in eigene, teure Netzinfrastruktur investieren zu müssen.

Das Spektrum an Zugangstechniken reicht je nach Kundenanforderung von der Einwahl für den Außendienstmitarbeiter mit 64 Kbit/s bis hin zum Festanschluss der Zentrale mit bis zu 155 Mbit/s. Beim Dial-in wählt sich der Kunde persönlich in sein VPN ein, während das Arcor-Netz beim Dial-out selbständig den Kontakt mit dem Company-Dialog-Anschluss des Kunden herstellt. Innerhalb des VPN werden die Daten durch das IP-Netz von Arcor zum jeweiligen Bestimmungsort geroutet.

Ergänzend zu den Einwahllösungen und Festanschlussvarianten unterstützt Arcor auch DSL als Zugangsvariante zum VPN. Je nach Bedarf kann sich der Kunde zwischen einer symmetrischen Bandbreite von bis zu 384 Kbit/s oder der neuen asymmetrischen Transferrate von bis zu 1,5 Mbit/s im Downstream und 384 Kbit/s im Upstream entscheiden. Da-rüber hinaus soll laut Arcor-Chef Harald Stöber eine auf dem SDSL-Verfahren basierende Bandbreite mit bis zu 2,3 Mbit/s in beiden Richtungen ab Sommer verfügbar sein. Dieser Dienst, der zur Produktgruppe "Arcor Internet Business DSL" zählt, richtet sich nicht nur an VPN-Anwender, sondern auch an Kunden, die Bedarf an hohen Datentransferraten haben und einen eigenen, schnellen Web-Server betreiben wollen. Die Monatsgebühr soll bei 1042 Euro liegen. Je nach Vertragslaufzeit wird ein Einrichtungspreis von 599 Euro (ein Jahr) oder 359 Euro (zwei Jahre) fällig. Bei dreijährigem Vertrag entfällt die Pauschale.

Zentrale Firewall prüft VerkehrDas zweite Flatrate-Angebot mit bis zu 4 Mbit/s im Down- und 384 Kbit/s im Upload ist speziell für Vielnutzer von Breitbanddiensten ausgelegt. Damit sollen sich zum Beispiel Einzelstandorte kleiner und mittelständischer Unternehmen mit lokalen Netzwerken ans weltweite Datennetz anschließen lassen. Der Dienst kostet monatlich 1496 Euro. Die Einrichtungsgebühr liegt bei 899 Euro beziehungsweise 539 Euro.

Neben Geschwindigkeit und Features wie Router, Domain-Name und Mailbox deckt Arcor für seine DSL-Kunden auch den Sicherheitsbereich ab. Mit "DSL-Secure" wird zusätzlich für monatlich 99,90 Euro eine zentrale Firewall angeboten. Verbindungen aus dem Internet ins LAN werden dabei über ein Firewall-Regelwerk geprüft und dann entweder freigegeben oder geblockt. (pg)