Arbeitsvermittlung per EDV

24.01.1975

MÜNCHEN - Im Rechenzentrum der Bundesanstalt für Arbeit (BA) in Nürnberg wartet eine von drei Datenverarbeitungsanlagen Siemens 4004/150 darauf, mit den Daten der Stellungssuchenden gefüttert zu werden. Die BA verspricht sich von dem Einsatz des "elektronischen Gehilfen" einen schnelleren Abgleich von Stellenangebot und Bewerbernachfrage und eine größere Transparenz des Arbeitsmarktes. Bis Mitte t975 laufen die Tests. Fünt Arbeitsämter sind über Bildschirmterminals mit dem Rechenzentrum in Nürnberg verbunden. Wie der Münchener Fachvermittlungsstellensleiter Plöckl ausführte, ist es jetzt noch das Hauptproblem für den Sachbearbeiter, die Qualifikationsmerkmale des Bewerbers richtig einzustufen.

Zunächst beschränkt sich der Versuch auf Angehörige von Ingenieurberufen. Publicity ist noch wenig erwünscht. Plöckl: "Wir sind zur Zeit derartig überlastet daß ein Bekanntwerden des neuen Verfahrens uns nur weiteren Zulauf von Bewerbern bringen würde."