Alle Jahre wieder?

Apple verliert erneut iPhone-Prototypen

01.09.2011
Von 


Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Presseberichten zufolge hat auch dieses Jahr ein Apple-Mitarbeiter ein geheimes Gerät in einer Bar verloren.
Anderer iPhone-Prototyp, andere Lokalität: Die für Drinks und Mariachis bekannte Bar Cava22
Anderer iPhone-Prototyp, andere Lokalität: Die für Drinks und Mariachis bekannte Bar Cava22
Foto: Google

Wie "Cnet" unter Berufung auf eine mit den Ermittlungen vertraute Quelle berichtet, ging der iPhone-Prototyp bereits Ende Juli verlustig. Der Schauplatz war diesmal kein deutscher "Beer Garden", sondern die mexikanische Bar Cava22 im Mission District von San Francisco.

Als weiterer Unterschied scheint Apple dieses Jahr etwas glimpflicher davon zu kommen: Anstatt Polizei, Hersteller oder - schlimmer - die Medien zu informieren, soll der Finder lediglich versucht haben, das Gerät über Craigslist für 200 Dollar zu versilbern. Ob ihm das gelang, ist nicht bekannt, nach wieder vor gibt es außer Gerüchten keine klaren Informationen über die Hard- und Softwareausstattung des neuen iPhone. Anders im vergangenen Jahr: Damals wurde das gefundene Gerät für 5000 Dollar dem Blog "Gizmodo.com" zugespielt, das im Anschluss genüsslich Details veröffentlichte.

Dennoch bestehen Chancen, dass es auch diesmal eine unschöne Enthüllung gibt. Dem Bericht zufolge konnte die Sicherheits-Abteilung von Apple das Gerät zwar wenige Tage später via Fernortung in einem Appartement in San Francisco lokalisieren. Der Bewohner, ein junger Mann Mitte 20, habe jedoch nichts von dem Prototypen gewusst und auch bei der darauf folgenden Hausdurchsuchung sei die Polizei nicht fündig geworden, meldet Cnet. Apple habe dem Mann sogar Geld geboten Offiziell äußern sich weder Apple noch Craigslist zu dem Vorfall.

Nach dem Vorfall im vergangenen Jahr hat Apple besondere Vorkehrungen getroffen, um seine Prototypen vor einer ungewollten Enttarnung zu schützen. So erhalten Entwickler Presseberichten zufolge lediglich Smartphones, die bis auf einen stärkeren Prozessor (vom iPad 2) mit dem iPhone 4 identisch seien. Carrier, die für Kompatibilitätstest auf die tatsächliche Hardware angewiesen sind, werden die Geräte in einer verriegelten und durch Siegel geschützten Box bereitgestellt.