Laxe Kontrollen

Apple in der Kritik von Umweltschützern

25.01.2011
Chinesische Umweltschutz- und Sozialverbände haben schwere Anschuldigungen gegen Apple erhoben.

Die Selbstverpflichtung, Standards für die Arbeitssicherheit und Umweltschutz bei den Zulieferern durchzusetzen, sei mehr oder weniger ein Lippenbekenntnis, so ein Bericht, der in neunmonatiger Arbeit von 36 Umweltschutz-Gruppen zusammengestellt wurde. Sie untersuchten die Verstöße gegen Umweltschutz und Arbeitssicherheit bei Unternehmen, die Produkte für multinationale Konzerne wie Toshiba, Apple oder HP herstellen. Die Zulieferer von Apple schnitten darin am schlechtesten ab.

Im Interview mit der Nachrichtenagentur "Reuters" klagte Ma Jun, Direktor des Institute of Environmental and Public Affairs (IPE): "(Apple) interessiert sich nur für den Preis und die Qualität (seiner Produkte) und nicht für die Auswirkungen auf Umwelt und Gesellschaft. Der Konzern zwingt die Zulieferer, an allen Ecken und Kanten zu sparen, um einen Auftrag zu bekommen.”

So sollen mehrere Apple-Zulieferer in der Vergangenheit ihre Arbeiter schutzlos giftigen Chemikalien ausgesetzt und ihnen zustehende Rechte verweigert haben. Außerdem sollen sie die Umwelt mit schmutzigem Abwasser und Abgasen verseuchen. Insbesondere die Verwendung des Reinigungsmittel Hexan N ohne Atemschutz steht unter starker Kritik der Umweltgruppen. Es wird zur Säuberung von Touchscreens eingesetzt und wirkt ab einer bestimmten Konzentration giftig. Mehrere Dutzend Arbeiter seien dadurch krank geworden, so der Bericht.

Darüber hinaus beantwortet Apple anscheinend keine Anfragen zu seiner Lieferkette und ebend auch nicht zu den umstrittenen Herstellern. Nach Meinung der Umweltschützer ist das ein ein deutliches Zeichen dafür, dass Apple jegliche Verantwortung für die Zustände in seinen Zuliefer-Betrieben von sich weist.

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