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AOL Time Warner toppt Analysten-Erwartungen

17.10.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Medienkonzern AOL Time Warner hat seinen Umsatz im dritten Quartal 2001 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um sechs Prozent auf 9,3 Milliarden Dollar gesteigert. Damit liegt das Ergebnis über den Erwartungen der Analysten, die dem Unternehmen Einnahmen in Höhe von 9,15 Milliarden Dollar vorausgesagt hatten. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) in den Monaten Juli, August und September dieses Jahres betrug 2,5 Milliarden Dollar oder 30 Cent je Anteilschein. Auch hierbei lag der Konzern über den Anaysten-Prognosen, die einen Gewinn von 26 Cent pro Aktie in Aussicht gestellt hatten. Im Vorjahresquartal erwirtschafte AOL Time Warner ein Plus von 2,1 Milliarden Dollar oder 21 Cent je Anteilschein. Abzüglich einmaliger Aufwendungen ergab sich ein Nettoverlust im dritten Quartal 2001 von 996 Millionen Dollar gegenüber 902 Millionen Dollar im Vorjahr. In diesem Ergebnis

sind unter anderem Abschreibungen in Höhe von 196 Millionen Dollar enthalten.

Im vergangenen Monat hatte der Konzern davor gewarnt, er werde seine nach der Fusion von America Online mit Time Warner gesteckten ehrgeizigen Finanzziele für das Jahr 2001 nicht erreichen (Computerwoche online berichtete). Als Gründe nannte der Mediengigant die Folgen der Terroranschläge in den USA sowie die rückläufigen Werbeerlöse. Im dritten Quartal 2001 sanken die Werbeinnahmen gegenüber dem Vorjahr um fünf Prozent auf 1,9 Milliarden Dollar. Die Zahl der registrierten Kunden stieg um 1,3 Millionen auf insgesamt 31,3 Millionen. Das Kabelgeschäft von Time Warner verzeichnete 2,9 Millionen Benutzer. Wie weiter bekannt wurde hat die Mitgliederzahl von AOL Europe die Fünf-Millionen-Grenze überschritten.