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AOL Time Warner hat Probleme mit AOL-Mail

22.03.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Ab sofort dürfen die Angestellten von AOL Time Warner wieder jedes beliebige E-Mail-System verwenden. Nach der Fusion mit dem Online-Dienst Ende 2000 waren alle Arbeitsplätze im Konzern auf das hauseigene AOL-Mail umgestellt worden. Das System ist jedoch den Anforderungen bei Time Warner nicht gewachsen, berichtet die US-Zeitung "The Wall Street Journal". Demnach soll das System vor allem bei elektronischer Post mit großen Dateianhängen Probleme machen und oft wegen Überlastung abstürzen.

Zum Beispiel wird aus dem Time Magazin, der größten Illustrierten in den USA, kolportiert, dass einmal eine große Präsentation per Mail an eine Werbeagentur geschickt werden sollte. Weil die Post dort nie angekommen war, musste ein Mitarbeiter die Ausdrucke mit dem Taxi bringen. Der Chefredakteur Norman Pearstine erinnert sich, dass er einige Ausgaben der Zeitschrift nicht an seinem Rechner gegenlesen konnte, weil das System die entsprechenden Dateien an eine falsche Adresse geschickt hatte. Außerdem habe er einige Male unabsichtlich die Redaktionsleiterin des ebenfalls zu AOL gehörenden People Magazins, Carol Wallace, beleidigt, weil er ihre Mails einfach nicht bekommen habe. (lex)