Experton-Marktforscher zur Mobilitätslandschaft 2014

Anwender fordern mehr Mobilität

20.03.2014
Von 
Holger Eriksdotter ist freier Journalist in Hamburg.
Anzeige  Mitarbeiter, Geschäftspartner und Kunden erwarten zunehmend einen mobilen Zugriff auf Dienste, die früher PCs vorbehalten waren. Die IT-Verantwortlichen stehen vor der Aufgabe, Unternehmensanwendungen auch auf mobilen Endgeräten verfügbar zu machen und dabei die Balance zwischen Mobilität und Sicherheit zu finden.
Foto: Fotolia: Scanrail

Die dominierende Rolle des PCs als Standard-Interface für die Unternehmens-IT gerät langsam ins Wanken. Die steigenden Verkaufs- und Nutzungszahlen von mobilen Endgeräten lassen den PC-Marktanteil schrumpfen. Und während noch vor wenigen Jahren der mobile Zugriff auf den E-Mail-Account als fortschrittlich galt, erwarten Mitarbeiter, Kunden und Geschäftspartner heute den mobilen Zugriff auf Unternehmensanwendungen und -daten.

Die IT-Abteilungen der Unternehmen müssen auf die neuen Anforderungen und das veränderte Nutzerverhalten reagieren indem sie Dienste und Daten für mobile Endgeräte zur Verfügung stellen. Zwar lassen sich dank verbesserter Funktionen der mobilen Endgeräte, der höheren Netzwerkgeschwindigkeit und besseren Sicherheitsmechanismen mobile Lösungen inzwischen besser nutzen.

Wolfgang Schwab, Analyst bei der Experton Group
Wolfgang Schwab, Analyst bei der Experton Group
Foto: Experton Group

Dennoch sollten die technischen Herausforderungen nicht unterschätzt werden. Schon die Bereitstellung der optimalen Datenmenge angesichts der kleineren Bildschirme bedarf technischer Veränderungen. Für plattformunabhängige Dienste muss die Software ständig weiterentwickelt, Mängel beseitigt und die Kontextsensitivität verbessert werden. "Viele Unternehmen sind nicht dafür gerüstet, operativ und organisatorisch auf diese Anforderungen sowie die Überfülle an neuen Daten und benötigten Analytik-Tools zu reagieren", sagt Wolfgang Schwab, Analyst der Experton-Group.

"Ein auf das Nötigste beschränkter Zugriff auf die wichtigsten Funktionen wie beispielsweise E-Mail reicht heute einfach nicht mehr aus", konstatiert Schwab. IT-Entscheider seien deshalb gefordert, im Bereich der mobilen Nutzung Trends, Verhaltensweisen und Bedürfnisse im ganzen Unternehmen einer gründlichen Prüfung zu unterziehen. Dabei dürften Sicherheits- und Zugangsanforderungen gegenüber Daten- und Analyseanforderungen nicht ins Hintertreffen geraten.

Dennoch müssten IT-Verantwortliche sich vorwärtsbewegen. "Viele der heutzutage noch existierenden organisatorischen und operativen Insellösungen stellen für solche erforderlichen Verbesserungen einen Hemmschuh dar", sagt der Experton-Analyst. IT- und Fachabteilungen müssten sich deshalb organisatorisch wie auch operativ entsprechend anpassen, damit die gemeinsamen mobilen Unternehmensziele erreicht werden können. "Es gilt heute, unter Berücksichtigung des ROI und auf Basis von iterativen, sich ständig verändernden Anwendungsszenarien neue Apps und mobile Anwendungen zu entwickeln."