Antwortverhalten und I/O-Kapazitaeten besser Disk-Arrays bieten im Vergleich zu DASD-Silos mehr Leistung

20.05.1994

MUENCHEN/FRAMINGHAM (IDG/CW) - Outsourcing ist out, insourcing in, liesse sich im wunderbarsten Deutsch formulieren, haelt man sich die Erfahrungen der US-amerikanischen Brokerfirma Edward D. Jones & Co. vor Augen. Das duerfte besonders die EMC Corp. freuen.

Denn der Array-Technologie dieses Anbieters ist es zu verdanken, dass bei dem US-amerikanischen Brokerhaus zufriedene MIS-Manager herumlaufen.

Das COMPUTERWOCHE-Schwesterblatt "Computerworld" zumindest weiss von einem glueckhaften Seitenwechsel zu einem anderen Hardware- Anbieter zu berichten. Dieser hatte erheblichen Einfluss auch auf die Skizzierung des Aufgaben- und Verantwortungsbereichs einer Unternehmens-DV.

Die Beratungsfirma Edward D. Jones & Co. ersetzte ihre alte Speichertechnologie - Direct-Access-Storage-Devices-(DASD-) Systeme von IBM und Hitachi mit einer Kapazitaet von 120 GB - durch Disk-Array-Platten von EMC, die 180 GB an Daten aufzunehmen vermoegen und an einen 3090-600J-Grossrechner angeschlossen sind.

EMCs "Symmetrix-5500"-Massenspeicher belegt nicht nur erheblich weniger Stellflaeche - im Vergleich zur DASD-Loesung kommt Jones jetzt mit einem Fuenftel des Platzes aus, den die alten Speicherschraenke benoetigten. Die Disk-Arrays offerieren, wie der verantwortliche Jones-MIS-Manager Rich Malone betont, auch erheblich mehr Ausbauoptionen.

Als Folge der zweiten Luft, die das Unternehmen nunmehr gewonnen hat, fuehrt Jones Aufgaben in den eigenen Verantwortungsbereich zurueck, die man vorher an andere Dienstleister wie etwa die Automatic Data Processing Inc. uebertragen hatte.

Beispielsweise erledigt Jones Datenverarbeitungsprozesse, die im Zusammenhang mit Aktienfonds-Aktivitaeten stehen, wieder im Haus: "Mit der Symmetrix-Maschine lassen sich," so Malone, "die dabei zu erledigenden Jobs im Online-Verfahren effizienter bewaeltigen." Die anfallenden Aufgaben koennen mit den alten DASD-Speichern nur im Batch-Verfahren bewerkstelligt werden.

Besonders positiv habe sich darueber hinaus ausgewirkt, dass Jones auch in Zeiten erhoehten Stresses, also heftiger Boersenaktivitaeten, schneller auf Kundenwuensche reagieren konnte. Grund hierfuer sei, dass die Antwortzeiten im Vergleich zu den DASD-Silos mit den Array-Speichersystemen erheblich gesenkt wurden. Das wiederum ist mit dem erheblich verbesserten I/O-Verhalten der neuen Speicher- technologie zu erklaeren.

Malone erinnerte sich im besonderen an einen Tag, an dem die Jones-Broker 6,5 Millionen CICS-Transaktionen ueber ihr Speichersystem schleusen konnten. In einem Aufgabenfeld, in dem man in Sekundenschnelle Millionen von Dollar verlieren oder gewinnen kann, sei die I/O-Leistung eines Subsystems von hoher Bedeutung.

"Computerworld" beruft sich auf Analysten wie Robert Callery von der International Data Corp. (IDC), die feststellten, dass Anwender beim Wechsel von DASD- auf Disk-Array-Speicher einen Leistungszuwachs in der Groessenordnung von 30 Prozent erzielen konnten.