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Anti-Microsoft-Anwalt wirft das Handtuch

04.10.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Stephen Houck, Abgesandter des New York Attourney General´s Office im Kartellprozeß gegen Microsoft, hat seinen Dienst quittiert. In dem Verfahren hatte er allerdings vor allem hinter den Kulissen gewirkt und war deshalb weniger populär als David Boies, der weiterhin für das US-Justizministerium (Department of Justice = DOJ) ins Feld zieht. Beispielsweise hatte Boies im Prozeß 25, Houck nur einen Zeugen öffentlich vernommen. Für Aufsehen hatte der New Yorker Staatsanwalt allerdings im Rahmen der Schlußplädoyers gesorgt, als er in seiner Ansprache die Gates-Company als "Kaiser ohne Kleider" bezeichnet und argumentiert hatte, alle Welt und Microsoft selbst am besten wisse, daß das Unternehmen ein Monopol besitze (CW Infonet berichtete). Ob Houcks Abgang sich gravierend auf das laufende Verfahren auswirken wird, ist

ungewiß. Sein Arbeitgeber jedenfalls sieht keine Probleme. Ohnehin habe ein Kollege, Harry First, das Kartellverfahren federführend betreut.