Gefragt sind Intelligenz und Durchsatzleistung:

Ansprüche an Laserdrucker steigen

25.03.1988

MÜNCHEN (pi) - Benutzer von Laserdruckern beklagen den geringen Durchsatz ihrer Geräte und nichtssagende Leistungsangaben der Hersteller. Sie interessieren sich weniger für die Höhe der monatlichen Stromrechnung moderner Laserprinter als für die manchmal endlos scheinende Zeit vom Druckbefehl des Benutzers zur fertigen Ausgabe.

Zu diesem Ergebnis sind die Teilnehmer eines Expertengespräches zwischen Herstellern, Anwendern und Fachjournalisten gekommen, zu dem die Mikroplex GmbH, München, geladen hatte.

Weniger die reine Drucktechnik als Intelligenz und Durchsatzleistung sind laut Expertenmeinung bei den Laserdruckern der kommenden Generation gefragt. Denn die Informationsmenge, die bei hochauflösenden Lasern mit über 600 Bildpunkten pro Zoll und Farblaserdruckern anfällt, läßt sich mit der herkömmlichen Technik kaum noch bewältigen. Am unteren Ende der Leistungsgrenze wird nach Meinung der Teilnehmer in Zukunft der zuverlässige, unterhaltsgünstige, aber vergleichsweise "dumme" Tischlaserdrucker stehen, der als reiner Korrespondenzdrucker die gängigsten Matrix- und Typenrad-Maschinen ersetzt. Die Laserdrucker werden schrittweise durch Austausch des Controllers aufrüstbar sein. Ein Vertreter des Unternehmens NEC sagte bei dem Treffen, sein Haus rechne für die Zukunft mit Endverkaufspreisen weit unter 5000 Mark, weil mit steigenden Verkaufszahlen die Herstellungskosten entsprechend sinken würden.

Um den mangelhaften Leistungsangaben der Hersteller abzuhelfen, kündigte er zur Hannover-Messe CeBIT eine von NEC ins Leben gerufene Normierungsinitiative aller japanischen Hersteller an. In Zukunft soll es zusätzliche Informationen darüber geben, wie lange ein Dokument braucht, um vom Bildschirm gesandt schwarz auf weiß vorzuliegen.