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Annotea: Ein Standard für E-Comments?

17.07.2001
Im Rahmen seiner Semantic-Web-Initiative entwickelt das W3C zurzeit einen Standard für Technik, um Web-Seiten mit persönlichen Kommentaren zu versehen.

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Unter der Ägide des World Wide Web Consortium W3C) entsteht derzeit ein quelloffener Standard für Technik, um Web-Seiten mit persönlichen Kommentaren zu versehen. "Annotea", so der Name des Projekts, arbeitet derzeit allerdings ausschließlich mit dem nicht gerade populären W3C-Browser "Amaya" zusammen. Eine Abart für den ebenfalls quelloffenen Browser Mozilla gibt es aber auch schon ("Anozilla"). Das Konzept von Annotea ist übrigens beileibe nicht neu: Schon vor rund einem Jahr hatte die Startup-Firma Third Voice versucht, die Idee kommerziell zu verwerten. Sie verschwand allerdings Ende April dieses Jahres genau so sang- und klanglos wie viele andere Dotcoms.

Annotea ist Teil der Initiative "Semantic Web", die sich zum Ziel gesetzt hat, die im Netz verteilten Informationen leichter und schneller zu kategorisieren und zu beschreiben. Eine der zugrunde liegenden Kerntechniken ist das Resource Description Framework (RDF), das seinerseits die Extensible Markup Language (XML) nutzt. Auch die Xpointer-Technik für externe Verweise kommt zum Einsatz.